Jahrgangsübergreifender Unterricht an kleinen Grundschulen im ländlichen RaumEin Konzept und Materialien zum Umgang mit Heterogenität

4.3 Kurzkontrollen

Kurzkontrollen geben Aufschluss über die Lern-, Leistungs- und Kompetenzentwicklung. Sie dienen einerseits der Leistungsermittlung und können andererseits zur Festigung der Lernergebnisse beitragen. Die Anzahl der im Schuljahr durchzuführenden Kurzkontrollen bestimmen die jeweiligen Fachlehrkräfte. Im Unterschied zu Klassenarbeiten beziehen sich Kurzkontrollen jedoch auf begrenzte Stoffbereiche im Zusammenhang mit dem unmittelbar vorausgegangenen Unterricht.¹ Dabei orientieren sich auch Kurzkontrollen an den fachlichen und überfachlichen Zielen der Lehrpläne. Im jahrgangsübergreifenden Unterricht werden sie demzufolge den jeweiligen Jahrgangsstufen entsprechend erstellt und bewertet.

Für Schülerinnen und Schüler mit einem sonderpädagogischen Förderbedarf, die inklusiv unterrichtet werden, haben regelmäßig angesetzte schriftliche, mündliche und praktische Kurzkontrollen eine hohe Bedeutung im Sinne der regelmäßigen Festigung der Lernergebnisse und der Berücksichtigung der oft eingeschränkten Konzentrationsfähigkeit. Darüber hinaus unterstützen praktische Kurzkontrollen das zentrale Ziel des Erwerbs lebenspraktischer Kompetenzen im inklusiven Unterricht.² Selbstverständlich müssen diese Kurzkontrollen entsprechend adaptiert werden.