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Auch in diesem Jahr können wir die erfolgreiche Kooperation zwischen der Neuen Nikolaischule, der Humboldtschule und dem Lycée Belin im französischen Vesoul fortsetzen. Im Januar besuchten 14 Schülerinnen des Humboldtgymnasiums Vesoul und erlebten dort authentischen Unterricht, lebten im Internat oder in Gastfamilien, erkundeten Vesoul und weitere Orte wie Dijon, Besançon und Straßburg oder einen Biobauernhof, der alles, was er benötigt (Strom, Wasser, Futter) selbst erzeugt, speichert bzw. anbaut. Um Ihnen einen kleinen Eindruck vom aufregenden Aufenthalt in Vesoul zu vermitteln, haben unsere Schülerinnen ihn in Bildern und Worten dokumentiert. Ab 06.03. kann sich unsere Schule dann über internationales Flair auf den Gängen freuen, wenn die französischen Gäste uns besuchen. Der Anreisetag war für und größtenteils sehr entspannt. Wir sind circa elf Stunden, samt Pause und kurzem Stau auf der letzten Etappe, unterwegs gewesen. Ungefähr 19:30 Uhr sind wir vor dem Lycée Belin angekommen, wurden freudig in Empfang genommen und haben uns in Gastfamilien- und Internatskinder aufgeteilt. Am Anfang waren wir noch ziemlich befangen und hatten einige Verständigungsprobleme. Aber mit gebrochenem Englisch, ein paar Brocken Deutsch und Französisch und Gestik und Mimik sind schnell viele interessante und lustige Unterhaltungen zustande gekommen. Das Wochenende haben wir in unseren Gastfamilien verbracht, allerdings haben sich viele beim Bowling und bei der Chapelle-Notre-Dame-de-la-Motte wiedergetroffen. Am Morgen vor der Abfahrt standen wir auf dem Parkplatz und haben zusammen gelacht und geweint. In den letzten 10 Tagen sind wir nicht nur deutsch-französisch zusammengewachsen, sondern auch wir Humboldtianer und Nikolais haben uns besser kennengelernt. In Leipzig sind wir uns einig – wir freuen uns auf März!

Donnerstag, 25. Januar 2024 - Kennlernen der Franzosen & Stadterkundung Vesouls

Nach unserer ersten Nacht auf französischem Boden ging der Morgen in der Schule in der Bibliothek mit den Austauschschülern los. Wir lernten einander mithilfe von Kennlernspielen auf Französisch und Deutsch relativ schnell kennen. Im Anschluss ging es für die Franzosen in den Unterricht, wir wurden währenddessen mit sogenannten Lunch Paketen, die meist aus einem Sandwich, Chips, Apfelmus und einer Wasserflasche bestanden, ausgestattet. Zur Mittagszeit verließen wir dann die Schule, um uns Vesoul ein bisschen genauer anzuschauen. Zunächst hatten wir ein wenig Freizeit, die Zeit wurde unterschiedlich genutzt, doch nach einer Weile sammelten sich alle wieder am vereinbarten Treffpunkt, außer die Lehrer. Eine Weile nach der eigentlichen Treffpunktzeit erschienen sie fröhlich und es ging weiter zum einzigen Museum in Vesoul, das Musee Georges-Garett. Dort gab es Aufgaben zu den jeweiligen Bildern und Skulpturen, die wir in kleineren Gruppen lösten. Am späteren Nachmittag ging es für uns dann mit der eigentlichen Erkundung Vesouls los, mithilfe einer Rallye in einer App wurden wir mit Rätseln von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit geführt. Nach ein paar Stunden ließ die Energie nach und man traf sich vor einem Café, in dem es sich die Lehrerinnen gemütlich gemacht hatten. Mit einem Codesatz (der uns gesagt wurde, da keiner die Rallye beendet hatte) bekamen wir am Tresen des Cafés ein paar speziell französische Süßigkeiten. Auf dem Weg zurück zur Schule sahen wir noch einen schönen Sonnenuntergang und wurden dann an der Schule von unseren Austauschpartnern abgeholt.

Freitag, 26. Januar 2024 - Ausflug nach Strasbourg

Der Tag startete mit der Ankunft am Lycée Edouard Belin. Von da aus ging es per Bus mit den  Korrespondenten nach Straßburg zum Europaparlament, wo uns eine Sicherheitskontrolle  bevorstand. Im Innenhof des Parlaments gab es eine freundliche Begrüßung und einen  Rundgang, der sowohl auf Französisch als auch auf Deutsch stattfand. Während dieser Führung  gab es eine interessante Präsentation rund um das Thema Parlament und dessen Aufbau, mit  interaktiven Fragen an die Schüler. Daraufhin hatten wir die Chance live eine Plenarsitzung  anzuschauen, wobei zu dem Zeitpunkt Italienisch gesprochen wurde. Später im 360-Grad Raum  angekommen gab es einen kurzen Film über die Wichtigkeit des Parlaments, welcher an die  Wände projiziert wurde. Dort endete unser Besuch und weiter ging es ins Zentrum von Straßburg,  wo wir die schöne Architektur bewundern durften, wie z.B. das Straßburger Münster, durch eine Stadterkundung auf eigene Faust mit zugehörigem/r Austauschpartner/in. Denn die eigentlich geplante Stadtrallye war ins Wasser gefallen, wegen des starken Regens. Der nächste Halt war das Tomi Ungerer-Museum, bei dem wir die Ausstellungen von Anna Haifisch und Tomi Ungerer  besuchten. Dazu gab es eine Führung, wobei wir selbst kreativ werden konnten, in Form von  Heftchen und Flyern, nähere Erläuterungen bezüglich der Kunstwerke haben wir währenddessen  erhalten. Nach diesem spannenden Tag voll neuer Erfahrungen haben wir uns auf dem Rückweg  zum Lycée gemacht.

Montag, 29. Januar 2024 - Ausflug nach Besançon

Wir trafen uns um 8 Uhr vorm Lycée Belin und machten uns mit dem Bus auf den Weg nach Besançon. In der Innenstadt machten wir eine Rallye. Wir bekamen einen Stadtplan und ein Infoheft zum Ausfüllen. Dort besuchten wir viele verschiedene Sehenswürdigkeiten, wie z.B. die Église Sainte -Madeleine, oder den Palais de Justice. Aber das große Highlight war die Cathédrale Sainte-Jean. Außerdem lernten wir den französischen Schriftsteller und Politiker Victor Hugo besser kennen, als wir sein Geburtshaus besuchten. Er begegnete uns als visionärer Schriftsteller, der sich für gesellschaftliche Gerechtigkeit und Menschenrechte einsetzte. Mithilfe einer Quiz-Rallye wurden wir durch das Museum geleitet.  Die Antworten auf die Quizfragen konnte man in Texten, Karikaturen und Bildern, aber auch in Filmclips und digitalen Graphiken finden. Die Herausforderung war dabei, aus dem Französischen ins Deutsche zu übersetzen.  Doch mit etwas Teamwork war das Problem schnell gelöst.

Dienstag, 30. Januar - Ausflug auf die Biofarm

Nicht nur an Ausflügen, sondern auch am ungeschminkt französischen Schulalltag haben wir teilgenommen. Diese Erfahrung war für jeden anders, da die Kurszuteilung verschieden erfolgte. Während die einen Deutsch und Englisch hatten, hatten andere Spanisch oder Geschichte. Nach dem Unterricht haben wir mit den Eindrücken des Museums George Garret in Vesoul lustige Videos mithilfe ChatterPix Kids erstellt. Daraufhin hatten wir einen Raumwechsel, um den Film „L´homme qui rit“ oder auf Deutsch „Der Mann, der lacht“ zu schauen, der auf einem Roman von Victor Hugo basiert. Anschließend ging es für uns das erste Mal in die Kantine, wobei uns auffiel, dass die Auswahl größer war als die uns bekannte. Nach dem Geschmackserlebnis ging es für uns weiter zur Bio-Farm, wobei wir viel über das Leben des Bauernhofs lernten, wie sie mit Ökostrom überleben, sowie über die Unterbringung und das Wohlergehen der Tiere. Während des Rundgangs sahen wir Kühe, Hühner, Kaninchen und Schweine. Schließlich bekamen wir die Möglichkeit die selbsthergestellten Produkte der Farm kosten zu können, wie Salami, Schinken, Käse und selbstgemachte Backwaren. Schließlich sind wir mit vollem Bauch wieder in den Bus gestiegen für die 45-minütige Rückfahrt zum Lycée.

Nach einem unterhaltsamen Abschiedsabend, bei dem wir alle zusammen einen typisch französischen Tanz getanzt haben, den Madison, traten wir am 02. Februar die Reise zurück nach Deutschland an. Die Autobahnblockaden der Landwirte an der französisch-deutschen Grenze bescherten uns nur einen kleinen Umweg, so dass wir pünktlich in Leipzig ankamen und unseren Familien mit vielen tollen Eindrücken im Gepäck in die Arme fielen.

Mitwirkende an diesem Beitrag:

Hanan Al-Hanomi, Louisa Böttcher, Nathalie Kern, Ayse Kramenderes, Karla Kramer, Henriette Krefft, Charlotte Meinhardt, Hoang Anh Pham, Selma Schicke, Hanna Schubert, Greta Tauber, Clara Thiele, Greta Weiland, Rosa Zollner und Frau Sierig