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Bienvenue oder herzlich willkommen hieß es, als am 15. Januar 2025 um 19:10 Uhr die französischen Austauschschülerinnen und Austauschschüler am Leipziger Hauptbahnhof ankamen. Der Schüleraustausch fand zwischen dem Lycée Belin aus Vesoul und der Nikolaischule sowie der Humboldtschule aus Leipzig statt. Wir hatten unsere jeweiligen Austauschpartnerinnen und Austauschpartner schon vorab über WhatsApp und co. kennengelernt, sodass das erste Zusammentreffen herzlich und unkompliziert verlief. Nach einer kurzen Begrüßung fuhren die Gäste gemeinsam mit ihren Gastfamilien nach Hause, wo sie erstmals das deutsche Abendbrot kennenlernen und in die deutsche Kultur eintauchen konnten.

In den darauffolgenden Tagen erwartete unsere Gruppe ein abwechslungsreiches und gut organisiertes Programm. Der Austausch begann mit einer Schultour durch die Leipziger Schulen, gefolgt von Kennenlernspielen, die das Eis zwischen den Teilnehmenden schnell brachen. Für die französischen Gäste gab es besondere Programmpunkte wie Brotbacken oder einen Besuch in der Inspirata, einer Mitmachausstellung, die Naturwissenschaften auf spielerische Weise vermittelt. Gemeinsam mit unseren Austauschschülerinnen und Austauschschülern unternahmen wir unter anderem einen Ausflug ins Kinderrestaurant, bekamen eine Führung durch das Zeitgeschichtliche Forum Leipzig, das die deutsche Geschichte des 20. Jahrhunderts anschaulich erklärt, sowie einen Tagesausflug nach Dresden. Dort besuchten wir das Residenzschloss und die Semperoper und waren von der beeindruckenden Architektur und Geschichte begeistert.

Auch der Schulalltag kam nicht zu kurz: An einigen Tagen begleiteten die Französinnen und Franzosen uns in den Unterricht und erhielten so spannende Einblicke in das deutsche Schulsystem. Hierbei gab es viele Gelegenheiten, neue Vokabeln zu lernen und sich auf Deutsch auszuprobieren.

Das Wochenende verbrachten die französischen Gäste in den Gastfamilien, die sich große Mühe gaben, ein abwechslungsreiches Freizeitprogramm zu gestalten. Ob beim Eislaufen, Stadtbummeln, einem Ausflug ins Kino oder kleinen Städtetrips in die Umgebung – die Zeit wurde genutzt, um Freundschaften zu vertiefen und gemeinsame Erinnerungen zu schaffen. Zwar war die Kommunikation anfangs für einige Austauschpaare herausfordernd, doch mit der Zeit und durch die vielen gemeinsamen Erlebnisse verbesserte sich die Verständigung spürbar. Wir fanden kreative Wege, uns auch ohne perfekte Sprachkenntnisse zu verständigen, was zu vielen lustigen Momenten führte.

Am Donnerstag fand ein Abschiedsabend in der Schule statt, bei dem alle Teilnehmenden und die Gastfamilien zusammenkamen, um die gemeinsame Woche gebührend zu feiern. Mit einer Mischung aus Freude und Wehmut hieß es am Freitagmorgen Abschied nehmen: Um 10:48 Uhr fuhr der Zug mit den französischen Gästen zurück nach Vesoul. Der Abschied fiel allen sichtlich schwer, doch gleichzeitig wuchs die Vorfreude auf den Gegenbesuch im März, wenn wir zu Gast in Frankreich sein werden und den Alltag dort hautnah miterleben können.

Selina Bley & Noelle Jäkel