Donnerstag, 20.03.2025 - Anreise
Bereits zu Beginn zeigte sich unsere Vorfreude nach Frankreich zu reisen und mit einer leichten Verspätung ging es los.
Auf der langen Fahrt gab es kleine Herausforderungen, die die Ankunft etwas verspäteten, darunter Staus. Allerdings wurde das Ziel nach zehn Stunden ohne Verluste erreicht.
Wir wurden mit herzlichen Umarmungen, großen Lächeln und Flaggen der beiden Länder begrüßt. Nach einer kurzen chaotischen Situation fanden alle ihre Partner*innen. Manche verabschiedeten sich und gingen mit zu ihren Gastfamilien, die anderen begaben sich auf den Weg ins Internat. An diesem Abend konnten die Gäste erstmals die französische Lebensweise hautnah erleben und sich auf die kommenden Tage einstimmen.
Felippa

Freitag, 21.03.2025
Nach mehreren Kulturschocks vom Abend und dem ersten Morgen trafen wir uns Freitagmorgen zu einer Unterrichtsstunde mit unseren Austauschschülern am Lycée Belin. Während die einen vom Internat aus einen kurzen Schulweg hatten, mussten andere länger mit Bus oder Auto fahren. An der Schule angekommen, trennten sich unsere Wege und wir besuchten den französischen Unterricht. Da es viel zu erzählen gab, wurde für uns in der Schulmensa ein kleines Frühstücksbuffet aufgebaut. Anschließend brachen wir in das Stadtzentrum von Vesoul auf. Zuerst erwartete uns ein Besuch des Jean-Léon-Gérôme-Museums. Dort findet man viele tolle Werke des Vesouler Künstlers. Nach einem kurzen Rundgang beschäftigten wir uns mit ein paar Werken genauer. In Kleingruppen entdeckten wir dann das altertümliche, hübsche Stadtzentrum von Vesoul. Wir aßen unser typisch französisches Sandwich in Parks oder am Marktplatz. Am Nachmittag erforschten wir Vesoul und seine Geschichte in Form von einer Rallye, die sich unter anderem um Jean Léon Gérôme drehte. Nach einem kurzen Spaziergang zurück zur Schule, wurde uns dann der Madison, ein typisch französischer Gesellschaftstanz, beigebracht, mit mehr oder weniger erfolgreichen Ergebnissen. Nach so einem gelungenen, aber auch sehr anstrengendem ersten Tag, waren wir nun bereit für das Wochenende in den Familien unserer Austauschschüler. Den Abend ließen wir mit lustigen Spielen und traditionellem französischen Abendessen ausklingen.
Stella und Rebecca

Wochenende, 22.03. und 23.03.25
Das Wochenende verbrachten alle Leipziger in ihren Gastfamilien – auch die Schüler, die während unseres Aufenthalts in Frankreich im Internat untergebracht waren. Viele trafen sich auch untereinander und genossen die gemeinsame Zeit und unternahmen spannende Aktivitäten wie Lasertag, Bowling im „Aux Ateliers“. Manche nutzen das tolle Wetter, um draußen Zeit zu verbringen – manche trafen sich, um Fußball spielen und um einfach im Park zu entspannen. Andere verbrachten Zeit mit ihren Gastfamilien und machten z.B. einen Ausflug nach Besançon auf die „Citadelle de Besançon“. Die gemeinsamen Unternehmungen mit den französischen Austauschpartnern haben nicht nur für viel Spaß gesorgt, sondern auch die bereits bestehenden Freundschaften zwischen den Austauschpartnern gestärkt.
Trotz des kurzen Wochenendes bleiben die zwei Tage voller schöner Erinnerungen und enger gewordenen Freundschaften in Erinnerung.
Amelie und Lili


Montag, 24.03.2025
Am Montag trafen sich alle Deutschen um acht Uhr am Lycée Edouard Belin und machten sich mit dem Bus auf den Weg nach Besançon. Es ist eine kleine, aber dennoch sehr schöne Stadt, umgeben von dem Fluss Doubs. Unser erstes Ziel war das moderne Kunstmuseum Musée du FRAC, in dem wir uns die Austellung „Étonner la catastrophe“ ansahen. Dort setzen wir uns mit Katastrophen aller Art auseinander. Danach machten wir einen Workshop, bei dem wir richtig kreativ werden konnten. Anschließend hatten wir eine lange Mittagspause, die wir nach unseren Wünschen gestalten konnten. Diese nutzen wir, um uns die Stadt genauer anzusehen. Besançon ist wirklich eine hübsche Stadt, mit vielen kleinen Läden und zahlreichen Food Spots. In einer kleinen Bäckerei genossen wir unser erstes Pain au chocolat, welches fantastisch schmeckte. Nach dieser Erholung besuchten wir ein weiteres Museum, eins über den französischen Schriftsteller Victor Hugo. Dort besuchten wir sein Geburtshaus und lernten ihn mithilfe einer Quiz-Rallye besser kennen. Wir wurden von Filmclips und einem digitalen Audioguide begleitet. Victor Hugo war nicht nur ein sehr bekannter französischer Schriftsteller, sondern auch ein engagierter und freimütiger Politiker. Er setzte sich vor allem für Frauenrechte, Bildung und gegen die Todesstrafe und Sklaverei ein. Nach diesem Museum bekamen wir dann wieder etwas Zeit, um uns eigenständig in der Stadt umzuschauen. Wir gingen in einige Läden und kauften dort kleine Souvenirs für unsere Familien. Nach diesem langen Tag fuhren wir wieder zurück zum Lycée. Von dort aus fuhren wir entweder mit unseren französischen Austauschschülern nach Hause, oder beendeten den Tag im Internat.
Frieda und Anna


Dienstag, 25.03.2025
Am Dienstagmorgen sind wir, diesmal mit unseren Austauschschülerinnen und -schülern, um 8 mit dem Bus aufgebrochen. Auf der Fahrt gab es unterschiedliche Beschäftigungsmöglichkeiten: Musik hören, sich unterhalten und oder auch schlafen. Schließlich kamen wir in Champagney, am Maison de la Negritude et des Droits de l’Homme, an. In unterschiedlichen Gruppen erfuhren wir von einem Brief, der von Bürgerinnen und Bürgern aus Champagney im 18. Jahrhundert an den König gerichtet worden war. Sie sprachen sich gegen die Sklaverei aus, obwohl sie damit gar keine Berührungspunkte hatten – eine große Besonderheit. Zuerst besuchten wir die nahe gelegene Église Saint-Laurent und erfuhren dort mehr über den Anlass und die Gründe für diesen Brief. Nach einem kurzen Weg bei frühlingshaftem Wetter kehrten wir zum Museum zurück, welches anlässlich des Brieffundes im 20. Jh. erschaffen worden war. Dort erhielten wir einen Einblick in die (französische) Geschichte der Kolonialisierung und Sklaverei. Durch anschauliche Skulpturen, Karten und Bildmaterial wurde uns noch einmal mehr klar, wie grausam die Sklaven damals behandelt wurden.
Mit dem Bus ging es anschließend in ein College (Mittelschule), um in der Cafeteria Mittag zu essen; eine Abwechslung zu den sonstigen Sandwiches.
Danach sind wir mit dem Bus in einen weiteren Ort gefahren, Ronchamp. Dort erhielten wir abermals eine Führung in getrennten Gruppen zur Kapelle Notre-Dame-du-Haut. Uns fehlte allen schon etwas die Aufmerksamkeit, aber die anschließende Aufgabe mit unseren Austauschschülern ließ uns wieder kreativ werden. In kleinen Gruppen bastelten wir Collagen und bezogen dabei die Kapelle mit ein. Dies war die letzte Station unseres Ausflugs und wir fuhren zurück zum Lycée, wo alle ihre Austauschschülerin oder ihren Austauschschüler entweder in die nahe gelegen Bäckerei, ins Internat oder nach Hause begleiteten.
Nura und Mahmood


Mittwoch, 26.03.2025
Unser Mittwoch startete damit, dass wir uns alle vor dem Lycée getroffen haben. Um 8 Uhr ging es los und wir fuhren ca. 2 Stunden, bis wir das Musée Courbet in Ornans erreichten.
Nach einer kurzen Verschnaufpause vor dem Kunstmuseum wurden wir in zwei Gruppen aufgeteilt, da die Führung auf deutsch und auf französisch stattfand. Im Museum sah man keine Fantasiewesen oder unrealistische Gemälde, sondern nur Bilder aus der schönen Landschaft in und um Ornans. Der Künstler Gustav Courbet malte nur das, was er sehen konnte. Nach der Führung, die aufgrund einer Verspätung verkürzt werden musste, hatten wir das Glück, das Museum auch noch allein zu erkunden.
Anschließend fuhren wir ungefähr 15 Minuten, bis wir in der Gemeinde Flagey ankamen, um dort unsere Mittagspause neben einem kleinem Bauernhof zu verbringen.
Die Sandwichs waren leider wieder mit zu viel Öl zubereitet worden, jedoch hatten wir dort trotzdem eine schöne Pause, bis wir uns nach einiger Zeit wieder auf den Weg machten.
Wir fuhren erneut eine halbe Stunde, bis wir bei unserem Ziel, dem Käserei-Museum in Trépot, ankamen. In der ehemaligen Käserei fand eine interessante Führung über die traditionelle Herstellung des bekannten französischen Käse „Comté“ statt. Die Führung wurde damit beendet, dass jeder ein kleines Stück „Comté“ probieren durfte.
Viele Schülerinnen und Schüler waren so überzeugt von dem Käse, dass sie sich direkt ein Stück original-französischen „Comté“ für ihre Familien besorgten.
Leider mussten wir nach der Verkostung des Käses eine ganze Weile auf unsere französischen Austauschpartner und -partnerinnen warten, da ihre Führung anscheinend etwas länger dauerte.
Als wir dann alle wieder vollständig waren, machten wir uns nach diesem anstrengenden, aber schönen Tag wieder auf den Rückweg zum Lycée in Vesoul.
Zurück in Vesoul trennten sich unsere Wege und wir kehrten in unsere Gastfamilien oder in das Internat zurück. Dort ließen wir den Tag individuell ausklingen, wobei leider schon manche damit beginnen mussten, ihre Taschen zu packen.
Hedwig und Franziska

Donnerstag, 27.03.2025
Am Donnerstagmorgen startete unser Tag mit einer Stunde Unterricht bei den Austauschschülerinnen und -schülern. Die meisten hatten Französisch, was von den Lehrkräften eher langweilig gestaltet wurde.
Danach ging es für die Deutschen auf den Vesouler Markt, wo neben einem Quiz auch genug Zeit zum Schlendern, Schauen und Kaufen lokaler Spezialitäten blieb. Anschließend folgte eine Führung durchs städtische Rathaus mit Übersetzung durch die begleitenden Lehrerinnen. Wir konnten interessante Einblicke in die Arbeit des Bürgermeisters gewinnen und verschiedene Räumlichkeiten, wie das Hochzeitszimmer, erkunden. Zum Abschluss erhielten wir Saft und französische Patisserie sowie eine Vielzahl Vesouler Souvenirs. Nach einer anderthalbstündigen Mittagspause wurden wir von einem Bus nach Sorans zu einem Bio-Bauernhof gebracht. Dort erhielten wir erneut eine Führung, mit Informationen über Bio-Anbau bzw. -Tierhaltung. Anschließend konnten auf dem Hof hergestellte Produkte gekostet werden, die allen gut geschmeckt haben. Nach der Fahrt zurück zum Lycée trafen wir letzte Vorbereitungen für den Abschlussabend mit den Eltern, der kurz darauf auch schon startete. Als Programmpunkte wurden die am Montag gefertigten Plakate als Modenschau präsentiert, und Porträts von den Schülerinnen und Schülern gestaltet. Es gab leckeres Abendessen und es flossen die ersten Tränen aufgrund des naheliegenden Abschieds.
Noelle und Selina


Freitag, 28.03.2025
Um 7:30 Uhr warteten die ersten von uns am Treffpunkt auf den Bus. Als dieser 8:00 Uhr eintraf, war der Moment der Verabschiedung gekommen. Einige Tränen sind geflossen und es wurden letzte Erinnerungsfotos gemacht. Nachdem die Koffer in den Bus geräumt wurden, fuhren wir 8:15 Uhr los. Auf der Fahrt wurden Spiele gespielt und Lieder gesungen. Nach jeder dritten Stunde wurde eine 15- bis 30-minütige Pause an Raststätten gemacht. Entweder um sich neue Verpflegung zu holen, die Toiletten zu nutzen oder sich einfach nur die Beine zu vertreten. Nachdem 18 Uhr ein Fahrerwechsel stattfand, kamen wir 18:45 Uhr an der neuen Nikolaischule in Leipzig an. Die Koffer wurden aus dem Bus geholt und es wurde sich verabschiedet.
Annika