Abschlussbericht
der Teilnehmer
Der Studienbesuch sollte Eindrücke zu folgenden Themen vermitteln:
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Gestaltung von typischen Bildungsgängen an der sächsischen
Mittelschule unter Beachtung der Infrastruktur am Schulstandort |
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Möglichkeiten der Differenzierung und Profilierung unter den sich
schnell verändernden demographischen Bedingungen |
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Vorstellung von Konzepten zur Vorbereitung der Jugendlichen auf die Lebens-
und Arbeitswelt |
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Informatische Bildung in Sachsen als Beitrag zur Vorbereitung auf ein
Leben in der Informationsgesellschaft |
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Möglichkeiten des Erlernens von Fremdsprache an der Mittelschule
unter Anwendung neuer Fremdsprachenkonzepte |
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Qualitätssicherung der Abschlüsse durch Standards und zentrale
Prüfungen |
Unserer Gruppe wurden einige Mittelschulen vorgestellt, in denen Modellversuche
mit den verschiedenen Profilgruppen durchgeführt wurden. Im großen
Maß beeindruckten uns die engagierten und innovativen LehrerInnen,
die viele neue Unterrichtsmethoden einsetzen, zum Beispiel: Stationsbetrieb,
Freiarbeit, methodische Reihe...
Wir hatten Gelegenheit mit den LeiterInnen, LehrerInnen und SchülerInnen
zu sprechen. Bei diesen Gesprächen erkannten wir die enge Zusammenarbeit
der Schulen mit dem Comenius Institut (besonders Frau Pietsch, Frau Sannert
und Herrn Bechstädt).
ReferentarleiterInnen des Sächsischen Ministerium für Kultus gaben
uns einen genauen Überblick des Bildungssystem in Sachsen. Die Begriffe;
Modellversuch, Profile wurden uns von Frau Pietsch verdeutlicht. Die gute
theoretische Basis gewährleistet eine solide praxisorientierte
Durchführung an den Schulen. Die Qualität der Abschlüsse in
Mittelschulen wird durch zentrale Prüfungen gewährleistet.
Als gutes Beispiel sahen wir das Unternehmen "Gesundes Pausenbrot". Die
SchülerInnen zeigten ein selbstverantwortliches, handlungsorientiertes
Arbeiten. Dazu ist der projektorientierte, fächerübergreifende
Unterricht unumgänglich. Die SchülerInnen und vor allem auch die
LehrerInnen geben dafür ihre Freizeit.
Wir haben im Laufe dieser Woche die Möglichkeit gehabt, das
Kultusministerium in Dresden, das Comenius Institut, das Landesmedienzentrum,
das Lehrertrainings- und Beratungszentrum und die Bücherei im Comenius
Institut kennen zu lernen.
Die Lehrerfortbildung wird in der Sächsischen Akademie durchgeführt.
Frau Dr. Heinke (Direktorin der Akademie) stellte uns das wunderschöne
Gebäude und die zentrale, regionale und schulinterne Fortbildung in
Sachsen vor. Nicht nur ihre Erklärungen, sondern auch die Person selbst
hinterließ bei uns einen starken Eindruck. Wir hatten Gelegenheit ihre
Planungen, mit denen unserer Länder zu vergleichen.
Während des Studienaufenthalts wurden uns viele Beispiele neuer
Unterrichtsmethoden- und Projekte gezeigt, wie auch der Einsatz neuer Medien
im Unterricht. Wir sind sehr motiviert, neue Erkenntnisse in unserem Land
anzuwenden.
Obwohl wir aus verschiedenen Ländern kommen, waren unsere Eindrücke
sehr ähnlich. Wir hatten die einmalige Möglichkeit, sowohl das
sächsische als auch andere europäischen Schulsysteme näher
kennenzulernen. Leider hatten wir wenig Zeit uns im Rahmen dieser Woche
näher über die Schulentwicklung jedes Landes zu unterhalten. Wir
sind einer Meinung, dass der Informationsaustausch gefördert werden
muss, damit die Menschen in ganz Europa besser zusammen arbeiten können.
Mit Hilfe des Internets und der Web-Seiten des Herrn Bechstädt
(http://www.sn.schule.de/~ci/arion) werden wir die neuesten Informationen
über Ideen und Projekte des Bildungssystems von Sachsen bekommen. Die
e-mail Adressen erleichtern uns die Kontaktaufnahme und den Ideenaustausch.
Im polnischen Bildungsministerium laufen gerade Arbeiten an einem
Verordnungsentwurf über schulische Betreuung von ausländischen
Schülern (darunter Migrantenkindern und Kindern der Wanderarbeitnehmer).
Nachdem wir die Organisation der Schulpflicht von ausländischen Kindern
kennengelernt haben, besteht jetzt die Möglichkeit, die zur Zeit geltenden
Vorschriften neu zu gestalten, und das sächsische Muster (vor allem
in Fragen: Errichtung von Vorbereitungsklassen oder Vorbereitungskursen und
Teilnahme am Muttersprachenunterricht) in den polnischen Vorschriften umzusetzen.
Nach der politischen Wende wurde hier in Sachsen eine grundsätzliche
Umstrukturierung des Schulwesens durchgeführt. Wir bewundern die geleistete
Arbeit, weil das alte aus der Zeit der ehemaligen DDR stammende Schulwesen,
den neuen Herausforderungen und neuen gesellschaftlichen Situationen sehr
schnell angepaßt wurde.
Für gute Einstimmung sorgte Herr Bechstädt, der mit den Web-Seiten
alle wichtigen Informationen für eine gute Vorbereitung des
Studienaufenthalts lieferte.
Herr Bechstädt - ein Mitglied unseres Betreuungsteams - empfing
jedes Gruppenmitglied am Bahnhof und brachte es zum Hotel. Ein wirklich
vorzügliches Service! Frau Sannert, Frau Pietsch, Herr Bechstädt
umsorgten uns aufmerksam. Obwohl wir oft am Ende unserer Kräfte waren,
bedingt durch Temperaturen bis 38 °C absolvierten wir das ganze Programm,
erfrischt mit Getränken und gestärkt mit Kleingebäck.
Dieser ARION Besuch hat uns geholfen, sich besser im Bereich der Schulsysteme
in Europa zu orientieren. Wir möchten uns bei allen unseren Betreuern
bedanken, dass sie sich um uns so sorgfältig gekümmert haben und
so ein umfangreiches und interessantes Programm zusammenstellten. Wir sind
sehr froh, dass wir die Möglichkeit hatten, an diesem Studienaufenthalt
teilzunehmen.
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