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Kurzbiografie Fritz Baumgartens

 

Fritz Baumgarten wird am 18. August 1883 als Sohn des Buchbinders Martin Konrad Baumgarten und Wilhelmine Henriette Baumgarten, geb. Hennig, in Reudnitz bei Leipzig geboren. Die Familie väterlicherseits ist eine angesehene und wohlhabende Künstlerfamilie, so dass Fritz Baumgartens künstlerische Fähigkeiten ihm gleichsam in die Wiege gelegt wurden.

Entsprechend der Familientradition, dass in jeder Generation einer den Namen „Friedrich“ tragen muss, wird er auf den Namen Friedrich Carl getauft, zeitlebens aber „Fritz“ gerufen.

Fritz Baumgarten wird in bescheidenen Verhältnissen groß und bleibt bis zu seiner Hochzeit bei seinen Eltern wohnen.

Nach der Ausbildung zum Lithographen in einer Druckerei besucht er ab 1900 die Königliche Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe in Leipzig. Ab 1903 studiert er an der Kunstakademie in Dresden. 1905 wird er zum Militärdienst nach Würzburg abberufen.

Erste Illustrationen für Postkarten und Bilderbücher entstehen 1908 bis 1910.

Den ersten Weltkrieg erlebt Baumgarten als „überzähliger Gefreiter“ und nimmt an zahlreichen Schlachten in Frankreich teil.

Nach dem ersten Weltkrieg ist Baumgarten bereits sehr produktiv und kann erste Werke veröffentlicht. 1920 beginnt die Zusammenarbeit mit den Verlagsbuchhändlern Lange und Meuche in Leipzig.

1926 lernt Baumgarten Elsa Hollburg im Leipziger Zoo kennen und heiratet sie kurz darauf. 1931 kommt ihr Sohn Gert auf die Welt. Die Familie lebt bescheiden im Leipziger Süden (Brandvorwerkstraße, später in der Scheffelstraße) und unter ihren Verhältnissen, da sich Baumgarten nicht mit Besitz belasten möchte.

Im Dezember 1943 brennt das Haus, in dem die Baumgartens leben, aus. 1944 geht Baumgarten für zwei Jahre nach Reichenbach und kehrt 1946 nach Leipzig-Connewitz zurück (Selnecker Straße).

Nach Kriegsende gründet der Schwiegersohn des alten Konsul Lange in Stuttgart den Titania-Verlag und gewinnt Baumgarten als Illustrator. Getarnt als „Bildchen für die kleinen Nichten und Neffen“ liefert Baumgarten seine Illustrationen auf normalem Postwege nach Stuttgart und Mainz.

Nach seinem Tod am 3. November 1966 wird Fritz Baumgarten auf dem Leipziger Südfriedhof beigesetzt.

 

Literatur:

Blaume, Karl: Leben und Werk, in: Nur immer hereinspaziert! Leben und Werk von Fritz Baumgarten (1883-1966), Schriftenreihe des Museums im Schloß Bad Pyrmont, Nr. 28, Bad Pyrmont 1995.

 

Museum im Wittelsbacher Schloss Friedberg (Hrsg.): Zauberhaft! Bilderbuchillustrationen von Fritz Baumgarten (Broschüre zur Ausstellung), Friedbert 2010.