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Geräte zur Kommunikation mit anderen Computern

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Einerseits sind diese Geräte zugleich Ein- und Ausgabegeräte, da durch sie Daten in den Computer bzw. aus ihm heraus gelangen. Allerdings erfolgt die Ausgabe nicht in einer Form, die für den Benutzer direkt geeignet ist. Andererseits sind es Verarbeitungsgeräte, die Daten umwandeln um sie über das Telefonnetz, über ein Netzwerkkabel oder per Funk zu zu anderen Computern zu übertragen.
Deshalb fassen wir sie in einer eigenen Kategorie zusammen.

Welche Arten von Kommunikationsgeräten gibt es?

Die Aufgabe von derartigen Geräten ist die Daten zu umzuwandeln, dass sie über das entsprechende Transportmedium (Kupferkabel, Lichtleiterkabel, Funk,...) übertragen werden können.

Modem:
Es stellt eine Schnittstelle zwischen Computer und Telefonnetz dar. Die digitalen Daten des Computers werden in analoge Daten umgewandelt, damit sie das analoge Telefonnetz übertragen kann. Beim Empfang werden dann die analogen Daten wieder in digitale Daten für den Computer umgewandelt (Modem ist die Abkürzung für Modulator/Demodulator). Anschaulich gesprochen wandelt ein Modem die Daten in brummende und knarrende Geräusche um sendet diese als elektrische Signale ins Telefonnetz. Das Modem des Kommunikationpartners macht aus den Geräuschen wieder digitale Daten.
Maximale Übertragungsrate: 56 kBit/Sekunde
DSL-Modem
Die DSL-Technologie ist eine digitale Übertragungstechnik, bei der die Endkunden über die vorhandene Kupferkabel-Infrastruktur des öffentlichen Telefonnetzes einen schnellen Anschluss erhalten. Die Telefonleitung wird dazu in 2 Kanäle aufgeteilt: Der niederfrequente Kanal (bis 130 kHz) dient der Sprach- und Faxübertragung. Der hochfrequente Teil des Spektrums (130 kHz bis 1,1 MHz bei ADSL) dient der allgemeinen Datenübertragung (z.B. bei Hochgeschwindigkeitszugängen zum Internet). Auf der Kundenseite trennt ein Splitter die Daten des hochfrequenten Spektrums von den Sprach- und Faxsignalen ab und leitet sie an ein DSL-Modem weiter. Das Modem demoduliert die Daten und macht sie über eine normale LAN-Schnittstelle zugänglich.
Maximale Übertragungsrate: 6000 kBit/Sekunde
ISDN-Adapter
ISDN ist die Abkürzung für integrated services digital network („Dienste-integrierendes Digitalnetz). Der Name sagt eigentlich schon alles: Das ISDN ist ein flächendeckendes digitales Netz, welches verschiedene Telekommunikationsdienste integriert. Dazu gehören insbesondere:
bulletTelefonieren,
bulletFaxen,
bulletDatenfernverarbeitung,
bulletInternet und Online-Dienste.

Die Leistungen umfassen demnach Sprache, Texte, Grafiken und generell Daten. Das ISDN ist aus dem analogen Fernsprechnetz hervorgegangen. Das ISDN hat besonders in Deutschland ein schnelles Wachstum erfahren. Die Leitungen des normalen Telefonanschlusses, einem Kupfer-Aderpaar, machen digitale Übertragungen von 144 KBit/s in beide Richtungen möglich. Abzüglich eines Steuerkanals ergibt sich eine effektive Übertragungsrate von zweimal 64 KBit/s, 64 KBit in jede Richtung. Neben diesen so genannten B-Kanälen steht noch ein D-Kanal als Steuerkanal mit einer Übertragungsrate von 16 KBit/s zur Verfügung. Da dieses Netz bereits auf digitaler Basis funktioniert, ist lediglich noch ein Adapter zwischen Rechner und ISDN-Leitung erforderlich, der die Pegelanpassung optimiert.
Maximale Übertragungsrate: 64 kBit/Sekunde bzw. 128 kBit/Sekunde bei Kanalbündelung.

Modem, DSL-Modem und  ISDN-Adapter gibt es in Form von Steckkarten zum Einbau in den Computer wie auch als Peripheriegeräte zum Anschluss von außen.

Netzwerkkarte:
Eine Netzwerkkarte benötigt man um innerhalb eines kabelgeundenen Netzwerkes mit anderen Computern dieses Netzwerkes zu kommunizieren. Am weitesten verbreitet sind derzeit Netzwerkkarten nach dem Ethernet-Standard. Der Name Netzwerkkarte
Maximale Übertragungsrate: je nach technischer Ausführung 10MBit/Sekunde, 100MBit/Sekunde oder 1GBIt/Sekunde (noch nicht sehr verbreitet).
Wireless LAN (kurz W-LAN):
Zunehmender Beliebtheit erfreuen sich drahtlose Netzwerke, bei denen die Computer über Funkverbindungen kommunizieren.. Von Vorteil dabei ist, dass man keine Netzwerkkabel verlegen muss und dass man nicht an einen festen Arbeitsplatz gebunden ist. Am verbreitetsten ist der Wireless LAN-Standard, der sich an den Ethernet-Standard hält. Man kann so ein schon bestehendes kabelgebundenes Netzwerk leicht  mit W-LAN-Technik erweitern.
Man benötigt dazu einen W-LAN-Router, der als Verknüpfungspunkt zwischen Kabel-Netzwerk und drahtlosem Netzwerk fungiert und mit dem jeder W-LAN Rechner kommuniziert. An jedem Rechner braucht man einen W-LAN Adapter (als Steckkarte oder externes Gerät).
Maximale Übertragungsrate: je nach technischer Ausführung 11MBit/Sekunde, 23MBit/Sekunde oder 54MBit/Sekunde (noch nicht sehr verbreitet).
Andere Funkverbindungen:
Daneben gibt es noch andere kabellose Verbindungen, die meist entwickelt wurden um Peripheriegeräte kabellos anzusprechen. Mit ihnen kann man aber auch die Kommunikation zweier Computer realisieren. Zum Aufbau von Netzwerken sind sie aber nicht geeignet.
Bekannte Beispiele sind Infrarot-Verbindungen (oft IRDA abgekürzt) und Bluethooth.