
 |
Grundlegendes
Eine Schnittstelle (engl.: interface) ist ganz allgemein die
Verbindungsstelle zwischen zwei miteinander in Beziehung stehenden
informationsverarbeitenden Systemen oder Systemkomponenten, über die der
Austausch von Daten oder Steuerinformationen erfolgt. Jede an einen
Computer angeschlossene Komponente benötigt eine Schnittstelle!
Man unterscheidet einerseits Maschine-Maschine-Schnittstellen
und Mensch-Maschine-Schnittstellen, andererseits
Softwareschnittstellen (zum Datenaustausch zwischen Programmen) und
Hardwareschnittstellen (zum Datenaustausch zwischen verschiedenen
Hardwarekomponenten). Nur letztere interessieren uns hier.
Hardwareschnittstellen lassen sich in Abhängigkeit von der Art der
Informationsübertragung in parallele (Übertragung byteweise) und
serielle Schnittstellen (Übertragung bitweise) einteilen.
 | Durch eine serielle Schnittstelle wird jedes einzelne Byte
nacheinander, bitweise (Bit für Bit) über eine Leitung gesandt. Die
serielle Schnittstelle ist die unkomplizierteste Art der
Datenübertragung. Hier werden vor allem Geräte angeschlossen, bei denen
es nicht so sehr auf hohe Übertragungsgeschwindigkeiten ankommt, z.B.
die Maus.
Die serielle Schnittstelle ist international genormt und hat in Europa
die Bezeichnung „V.24“. Unter DOS und Windows heißen die seriellen
Schnittstellen allgemein „COM“ (COM1, COM 2 ...). Für den seriellen
Anschluss gibt es 2 genormte Stecker, einen 9-poligen und einen
25-poligen.
|
 | Durch eine parallele Schnittstelle (Parallelport) werden die
einzelnen Bits eines Datenwortes (Byte) gleichzeitig (parallel), also
byteweise, über mehrere Leitungen übertragen, was die schnelle
Übertragung großer Datenmengen ermöglicht und vor allem für den
Anschluss von Druckern relevant ist (daher auch Druckerschnittstelle).
Parallele Schnittstellen werden unter MS-DOS und MS Windows mit „LPT“
(LPT1, LPT2 ...) bezeichnet. |
Für den Anschluss moderner Multimedia-Geräte wie Digitalkameras,
mp3-Player usw. gibt einige neue Schnittstellen, die sich vor allem
dadurch auszeichnen, dass man die Geräte an den laufenden PC anschließen
bzw. abklemmen kann.
 | Der Universal Serial Bus (USB) ist eine Schnittstelle zur
Verbindung eines Computers mit externen Peripheriegeräten zum Austausch
von Daten. Durch die relativ hohen möglichen Datenraten und die
automatische Erkennung von Geräten und deren Eigenschaften ist der USB
zum Anschluss fast aller Gerätearten von Maus und Tastatur
bis zu Lautsprechern, externen Festplatten und Foto-Kameras
geeignet. Lediglich für Monitore, digitale Videokameras u.Ä. reicht die
Datenrate von USB üblicherweise nicht aus, weshalb dafür weiterhin
andere Anschlusstypen verwendet werden.
|
 | FireWire ist eine Schnittstelle der Firma Apple Computer. Der
Markenname FireWire ist nur auf den Mac Modellen von Apple zu finden. In
der PC-Welt ist FireWire besser bekannt als IEEE 1394. Die Schnittstelle
wird für den schnellen Datenaustausch zwischen Computer und Multimedia-
oder anderen Peripheriegeräten eingesetzt. Sie wurde ursprünglich von
Apple als Nachfolger für SCSI entwickelt, lässt sich aber dank der hohen
Übertragungsrate auch als Alternative zu Ethernet nutzen (IP over
FireWire). Oft werden externe Festplatten und digitale
Videokameras über FireWire angeschlossen. |

Für die Kommunikation interner Komponenten gibt es wieder andere
Schnittstellen:
 | PCI (Peripheral Component Interconnect)
ist ein Bus-Standard zur Verbindung von internen Geräten mit dem
Chipsatz eines Prozessors.
Praktisch jeder seit ca. 1994 gebaute PC ist mit meist zwei bis sieben
Steckplätzen für PCI-Karten ausgerüstet. In die Steckplätze kann eine
große Anzahl verfügbarer Karten verschiedener Hersteller eingesetzt
werden, unter anderem auch Netzwerkkarten, Modems, Soundkarten
und (ältere oder Zweit-) Grafikkarten. Damit kann ein PC leicht
an spezielle Bedürfnisse angepasst werden.
|
 | ATA/ATAPI (AT Attachment with Packet Interface)
ist eine Schnittstelle zwischen Massenspeicher und Computer. ATA/ATAPI
wird in Personal Computern hauptsächlich verwendet, um Festplatten sowie
Laufwerke für CD-ROM und DVD anzuschließen. ATA-Geräte werden über
breite 40-polige Datenleitungen an die Hauptplatine angeschlossen. |

|