Rund um den Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung

Verhaltensstörungen stellen in der heutigen Zeit ein immer größer werdendes Problem im schulischen Alltag dar. Aus den unterschiedlichsten Gründen bewältigen immer weniger Kinder und Jugendliche ihre regulären Lernaufgaben. Es fällt ihnen schwer, sich im Schulalltag zu strukturieren, Unterrichtsinhalte zu erfassen und sich im Leben zurechtfinden.

Verhaltensauffälligkeit begegnet uns in ganz unterschiedlichen Erscheinungsformen, von denen einige genannt werden sollen:

  • emotional verunsicherte, Orientierung suchende Kinder
  • Kinder mit schwach entwickeltem Selbstkonzept
  • Kinder mit Teilleistungsstörungen in den Bereichen: Motorik, Konzentration, Wahrnehmung
  • Kinder mit neurotischen Fehlentwicklungen, traumatisierenden Erlebnissen
  • hyperaktive Kinder (ungeschickt, planlos, unkonzentriert, impulsiv, aggressiv, fahrig, unruhig, gestörte Wahrnehmung)
  • hochängstliche, zurückgezogene Kinder
  • Kinder mit erheblichen Entwicklungsstörungen, Retadierungen
  • Kinder mit mangelnder Fähigkeit zur Selbststeuerung
  • ausagierende Kinder
  • Kinder mit Schulversagen, Schulfrust trotz vorhandener Begabung
  • Kinder mit Ausweich- und Vermeidungsverhalten gegenüber sozialen und schulischen Anforderungen, schwach entwickelter Leistungsmotivation
  • Kinder mit Lernschwierigkeiten in speziellen Lernbereichen (Lese-Schreib-Lehrgang, Zahlenverständnis, operatives Verständnis, Lernrückständen in bestimmten Fächern)

 

 GRUNDPRINZIPIEN DES FÖRDERZENTRUMS MIT DEM FÖRDERSCHWERPUNKT EMOTIONALE UND SOZIALE ENTWICKLUNG

Wir nehmen das Kind als Mensch mit seinen eigenen Bedürfnissen ernst und nehmen es in seinem ,,So-sein" an. In einer freundlichen Atmosphäre (ansprechend gestaltete Räumlichkeiten, annehmendes Lehrerverhalten, persönliche Ansprache,...) soll es Schutz und Sicherheit erfahren und Vertrauen entwickeln sowie Halt und Sicherheit geben. Erziehungsarbeit ist also zunächst vorrangig Beziehungsarbeit. 

Leistungsanforderungen müssen deshalb z.T. zunächst zurückgenommen werden, um neues Interesse an Schule und am Lernen zu wecken, um zu ermutigen und zu entlasten. In vielen Fällen wird schulisches Lernen erst möglich, wenn dies gelungen ist, so dass von einem ,,sinnvollen Zeitverlust" gesprochen werden kann.

Für unsere Arbeit ist es uns besonders wichtig, unverständlich erscheinende Verhaltensweisen der Kinder (unter Berücksichtigung der Lebensgeschichte und aktueller Problemlagen) zu verstehen und so einen Zugang zu ihnen zu finden. Der Ansatz unserer Arbeit liegt daher nicht einseitig beim Kind, sondern auch im konkreten Einbezug des beteiligten Umfeldes und in der kooperativen Arbeit mit anderen Professionen (Zusammenarbeit mit den Eltern, Jugendhilfeeinrichtungen).

Wir bieten dem Kind klare Orientierungen und haltgebende Strukturen durch ein von allen gemeinsam erarbeitetes und getragenes, veränderbares Regelsystem, durch ein möglichst eindeutiges, berechenbares Lehrerverhalten, durch klar strukturierte Räumlichkeiten sowie durch methodisch und didaktisch gut vorbereiteten Unterricht. Durch Differenzierung und Individualisierung versuchen wir, jedes Kind entsprechend seiner Möglichkeiten zu fördern.

Entwicklung der Sozialkompetenz

 -          Beziehungen schaffen und aufrecht erhalten können 

 -          in einer Gruppe angemessen eigene Interessen vertreten können 

 -          Wahrnehmung von Gruppengeschehen

 Entwicklung der Ich-Kompetenz

 -          Stabilisierung der eigenen Persönlichkeit

 -          Stärkung der Selbststeuerung

 -          Bedürfnisse und Interessen entwickeln, erkennen und äußern

 -          Wahrnehmung der eigenen Befindlichkeit

 Entwicklung der Sachkompetenz

 -          Lerntechniken entwickeln

 -          Arbeitshaltung aufbauen

 -          Sachwissen erwerben

 -          Lernrückstände aufholen

 -          Ausdauer und Motivation entwickeln

 -          Sorgfalt und Ordnung

 

 
 
 
 
 

 

Förderzentrum mit dem Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung Priestewitz