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Französisch- Prüfung ohne Noten

Schüleraustausch mit der Schweiz

Seit 1991 pflegen Radebeuler Schüler enge Kontakte zu gleichaltrigen aus der Schweiz. Ein Bahnticket Dresden- Lausanne mit Rückfahrkarte genügt und schon können sich Schüler mit französischen Sprachkenntnissen für zwei Wochen um einen ansonsten kostenlosen Austauschplatz bei einer Schweizer Familie bewerben. Unterstützt wird dieser Austausch von der Kantonalregierung des Kantos Vaud, um den Schülern aus Vaud Möglichkeiten zur Vertiefung ihrer deutschen Sprachkenntnisse zu geben. In den letzten Jahren wurde dieser Austauschebenfalls vom Schweizer Generalkonsulat für Sachsen, - Sachsen- Anhalt und Thüringen mit Sitz in Dresden als eine hervorragende Möglichkeit angesehen, Brücken zwischen den Völkern zu schlagen.

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Eingebettet zwischen dem Massiv der Schweizer Alpen im Osten, dem französischen Jura im Norden und Westen sowie dem Genfer See mit der Kulisse der französischen Alpen im Süden liegt der landschaftlich reizvolle Kanton Vaud. Er gehört zum französischsprachigen Teil der Schweiz und ist - ebenso wie die Stadt Radebeul- als Weinbaugebiet bekannt. Hierher führt nun einmal im Jahr der Schüleraustausch. Die Radebeuler Schüler finden freundliche Aufnahme bei Gastfamilie. Dabei ist das Reiseziel nicht dem Zufall überlassen. Die Schüler kennen ihren Partner bzw. ihre Partnerin bereits ein halbes Jahr vor Reiseantritt. Denn bereits zu diesem Zeitpunkt können sich anhand von Unterlagen entscheiden, ob sie in einem reizvoll gelegenen Bergdorf, etwa in Rossiniere oberhalb von Montreux, oder in einer der Städte am Genfer See, wie Vevey und Lausanne, Quartier nehmen möchten. Auch Gewohnheiten der Partner kennen sie bereits vor Reiseantritt detailliert. So ist z.B. Den Fragebögen zu entnehmen, ob der Partner noch Geschwister hat, ob ein Haustier zur Familie gehört und welche Hobbys bevorzugt werden.

Es hängt von den Schülern selbst ab, wie sie den Briefwechsel mit dem von ihnen gewählten Partner im Vorfeld der Reise nutzen, um möglichst viele Informationen auszutauschen. Dies ist auch für die Radebeuler Familien von Interesse. Denn im Gegenzug beherbergen sie den Partner bzw. die Partnerin ihres Kindes ebenfalls für zwei Wochen. Die Familie trägt damit entscheidend zum Gelingen des gesamten Unternehmens bei. Die Austauschschüler sind während ihres Aufenthaltes fest in das Familienleben integriert und werden zu Ausflügen, Wanderungen, Museumsbesuchen und Theateraufführungen eingeladen. Die Stadt Radebeul und Umgebung bieten hierfür geradezu ideale Bedingungen, so daß auch die aus einer der landschaftlich schönsten Gegenden Europas kommenden Schweizer Schüler immer auf ihre Kosten kommen und reich an Eindrücken in ihre Heimat am Genfer See zurückkehren.

Die deutschen Schüler sind stets beeindruckt von den landschaftlichen Reizen ihres Gastlandes. Bereits auf der Hinfahrt bietet sich kurz vor Einfahrt in den Zielbahnhof Lausanne ein herrlicher Blick auf den Genfer See. Diese Eindrücke werden vervollkommnet durch den zweiwöchigen Aufenthalt. So kann man mit dem Glacier- Express von Montreux aus in reizvolle Hochgebirgstäler gelangen. Von den Höhen des Juragebirges eröffnet sich bei schönen Wetter ein herrlicher Blick auf das Mont- Blanc- Massiv in den französischen Alpen. Mit dem Schiff dauert es eine reichliche Stunde Fahrt über den Genfer See, um an das französische Ufer auf der anderen Seite zu gelangen. In einem Tagesausflug ist selbst Zermatt vom Kanton Vaud aus zu erreichen. Hier führt eine Zahnradbahn steil hinauf zum Gornergrat, über dem sich majestätisch das Matterhorn erhebt. Das interessant gestaltete Uhrenmuseum in La Chaux de Fonds gibt einen umfassenden Überblick über die Geschichte der Zeitmessung.

Die Sprachbarrieren werden rasch abgebaut. Der Aufenthalt unmittelbar in der Gastfamilie trägt wesentlich zur Vertiefung der Sprachkenntnisse und - fertigkeiten bei. Allein die Verständigung am Tisch über die einzelnen Gerichte und Speisen verlangt rasche Auffassungsgabe und einen Wortschatz, der weit über den des Französich- Lehrbuches hinausgeht. Zum Aufenthalt im Gastland gehört auch tageweise die Teilnahme am Schulunterricht gemeinsam mit dem Austauschpartner. So bietet sich über den Kreis der Gastfamilie hinaus weitere Möglichkeiten zur Kontaktaufnahme und zur Vervollkommnung der französischen Sprache.

Nicht selten wurden die Kontakte so eng, dass Schüler mehrere Male hintereinander am Austausch teilnehmen möchten. Der Schüleraustausch ist unterdessen auch nicht mehr auf die Stadt Radebeul beschränkt. So beteiligen sich seit mehreren Jahren auch Schüler aus Radeberg, Ottendorf-Okrilla, Großröhrsdorf und aus der Mittelschule Dohna.

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