2.1. Was ist Programmierung ? |
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Auf diese Frage könnte man antworten: Bei der
Programmierung schreibt man dem Computer auf, was er tun soll und er führt das aus.
Ganz so einfach ist der Begriff dann aber doch nicht erklärt.
Unter Programmierung versteht man ganz formal gesehen die Erstellung von Software
für einen Computer.
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Systemprogrammierung, die für den
Betrieb des Computers selbst benötigte Software, wie Betriebssystem oder Compiler
umfasst, und Anwenderprogrammierung, die sich mit der Erstellung aller zur Lösung
bestimmter Anwendungen notwendigen Programme, wie z.B. Textverarbeitung, Graphikprogramme
oder Tabellenkalkulation, beschäftigt. Um programmieren zu können, benötigt man eine
Programmiersprache, eine Schnittstelle zur Maschinensprache und natürlich einen Computer, auf
dem das Programm laufen kann.
Eine Programmiersprache dient der
Formulierung der exakten Beschreibung eines Algorithmus, in einer dem Computer indirekt
verständlichen Weise, so dass er diesen verarbeiten kann. Ein Algorithmus ist eine Folge
eindeutiger und ausführbarer Anweisungen. Aus zulässigen Eingabedaten werden dabei nach
endlich vielen Verarbeitungsschritten bestimmte Ausgabedaten bereitgestellt. Algorithmen
sind der Grundbaustein eines jeden Programms.
Eine Schnittstelle zur Maschinensprache wird benötigt, da die gebräuchlichen und
einfacher zu erlernenden Programmiersprachen nicht der Sprache des Computers entsprechen.
Ein Rechner "versteht" in dem Sinne nur Maschinencode. Wenn man nicht den
Maschinencode selbst schreiben kann, benötigt man eine Schnittstelle, welche das Programm
in Maschinensprache umwandelt. Zu diesem Zweck gibt es 3 Arten von Schnittstellen: den Compiler, den Interpreter
und den Assembler. Ein Interpreter führt die Anweisungen
direkt aus, ohne vorherige Umwandlung, Compiler und Assembler dagegen wandeln das Programm
vor der Ausführung in Maschinensprache um.
Der fertige Maschinencode wird letztendlich vom Prozessor des Computer ausgeführt
und Anweisung für Anweisung abgearbeitet.
Das Ziel der Programmierung sind Programme, die
dem Anwender und Nutzer die Arbeit erleichtern, Schritte zu automatisieren oder bestimmte
Aufgaben ganz abzunehmen. Die Programmierung ist beendet, wenn das Programm fehlerfrei
läuft.
Softwareentwicklung dagegen ist weitaus mehr als Programmierung. Heutzutage gehört
dazu nicht nur, das Schreiben eines Programms, was die gewünschten Funktionen und
Arbeiten erfüllt, sondern auch das Schreiben einer Dokumentation, das Reagieren auf
eventuell auftauchende Fehler und Probleme beim Anwender ("Bugs") und
schließlich auch die Weiterentwicklung des Programms.