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Schul- und Lernkultur im Medienzeitalter

Modellversuchskonferenzen

Die befragten LehrerInnen der Pilotschulen befürworten ein breit angelegtes Spektrum an Veranstaltungsthemen. Ebenso spielt für sie die Möglichkeit der Schaffung einer entsprechenden Plattform zur Gewährleistung des individuellen Austausches eine entscheidende Rolle. Die Modellversuchskonferenz zum Thema Selbstwahrnehmung erachten die Befragten als besonders hilfreich. Die konkrete Beschäftigung mit der eigenen Wahrnehmung, der Selbstbeurteilung und auch Selbstfindung wird als ein wichtiges Element der Lehrerrolle angesehen.

Im Rahmen der Veranstaltung zum Thema Projektmanagement erschienen den Befragten folgende Faktoren als besonders wichtig:
  1. Wie gehe ich an ein Projekt heran und manage es?
  2. Auf welche Höhen und Tiefen muss ich mich einrichten?
  3. Welche Hemmnisse gibt es?
  4. Wie gehe ich sowohl mit positiver als auch mit negativer Kritik um?
Präferiert wird ein ausgewogenes Verhältnis zwischen theoretischen und praktischen Komponenten. Als Ausdruck von Theorielastigkeit wird beispielsweise die Häufung von Fremd- bzw. Fachwörter in den Vorträgen kritisiert. Da die Modellversuchskonferenzen meist inhaltlich sehr kompakt sind, wird die Reichung eines Skriptes begrüßt.

     SCHILF      Multiplikatormodul      Resultate
Workshops

In Anbetracht der gewünschten Ausgewogenheit zwischen Theorie und Praxis sollten nach Meinung der Befragten die praktisch ausgerichteten Workshops in gleicher Anzahl und Intensität durchgeführt werden wie Modellversuchskonferenzen. Dieser Aspekt kam besonders in der zweiten Befragungswelle zum Tragen, da seit Durchführung der ersten Einzel- und Gruppeninterviews keine weiteren Workshops initiiert wurden. Innerhalb der drei Jahre des Modellversuches fanden insgesamt zwei Workshops statt.

     Konferenzen      Multiplikatormodul      Resultate
Schulinterne Lehrerfortbildung (SCHILF)

Schulinterne Lehrerfortbildungen werden von den LehrerInnen als sehr wertvoll empfunden, da dieses Modul ebenfalls praktische Komponenten beinhaltet und das Lernen unter KollegInnen auf Grund einer gewissen Vertrautheit eine höhere Aufnahmefähigkeit mit sich bringt. Problematisch ist in diesem Zusammenhang die Differenzierung zwischen dem Begriff "SCHILF" als Modul des Modellversuchs und der generell unter diesem Begriff durchgeführten schulinternen Veranstaltungen.

     Konferenzen      Workshops      Resultate

Wenn Sie an alle im Rahmen des Modellversuchs aufgetretenen Probleme denken, welche von ihnen erschwerten Ihre Arbeit am meisten?

Haben Sie das Gefühl, dass die Entscheidung zur Teilnahme am SULIM-Modellversuch richtig war?
 
Multiplikatormodul

Es zeigt sich, dass das Multiplikatorkonzept unterschiedlich beurteilt wird. Die Bereitschaft, eigene Erfahrungen weiterzugeben, ist durchaus vorhanden. Die vom Comenius-Institut favorisierte Variante einer eigenständigen, längeren Multiplikator-Innenausbildung wird vor allem im Hinblick auf den dafür notwendigen zusätzlichen Aufwand kritisch gesehen. Generell sind aus Sicht der Schulen die sie als zukünftige Konsultationsstützpunkte betreffenden organisatorischen Rahmenbedingungen noch unklar. Die zukünftige Frequentierung durch interessierte Schulen wird unterschiedlich eingeschätzt. Eine Gefahr der Übersättigung wird in einer möglichen Wiederholung der von den verschiedenen Fortbildungsinstitutionen angebotenen Themen gesehen.

Die erste Veranstaltung des Fortbildungsmoduls zur Erwachsenendidaktik wird auf Grund der Übertragbarkeit methodischer Inhalte auf unterschiedliche Zielgruppen als sehr gelungen bezeichnet.

     Konferenzen      Workshops      SCHILF
Resultate

Ein entscheidender Vorteil der Projektarbeit wird in der Entwicklung der Sozialkompetenz und der Kreativität der Schülerinnen und Schüler gesehen.

Folgende von den Befragten genannte Vorteile können zusammenfassend aufgeführt werden:
  1. Die Selbständigkeit und Sozialkompetenz der Schülerinnen und Schüler wird deutlich gefördert.
  2. Die traditionelle Lehrerrolle weicht allmählich der des/der Moderators/Moderatorin.
  3. Das Fachwissen wird mit Methodenkompetenzen verbunden. Die Methodenkenntnisse sind für Lernende unabdingbar, damit die Ziele der durchzuführenden Projekte erreicht werden können.
  4. Die Kommunikationsstruktur zwischen Lehrenden und Lernenden, aber auch der Lernenden untereinander hat sich gewandelt. Nur durch eine auf Teamfähigkeit basierende Kommunikationsstruktur können die auf Gruppenarbeit ausgelegten Ziele von Projekten erreicht werden.
  5. Durch fächerübergreifende Projektarbeit wird das Schubkastendenken der SchülerInnen aufgelöst. Zusammenhänge und Verknüpfungen zwischen den einzelnen Fächern und ihren Inhalten werden hergestellt.
  6. Projektarbeit bringt auf Grund ihrer Methoden- und Medienvielfalt einen großen Abwechslungsreichtum der Wissensvermittlung mit sich.
Ein Problem der Projektarbeit ist die kontinuierliche Motivierung der Schülerinnen und Schüler. Eine weitere Schwierigkeit des Projektunterrichts stellt die Bewertung und Notengebung dar. Die Leistungen der Schülerinnen und Schüler sind mitunter schwer den einzelnen zuzurechnen und in das herkömmliche Notensystem einzuordnen. Im Hinblick auf die Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung eines Projektes bedarf es eines wesentlich höheren Aufwandes an Zeit und Arbeitsmitteln im Gegensatz zum konventionellen Unterricht. Die Integration von Projektarbeit in den gewohnten Schulalltag ist stark vom Inhalt bzw. Lehrstoff der Fächer abhängig. Insgesamt wird die herkömmliche Schulstruktur und Schulorganisation als Rahmen für fächerübergreifenden Unterricht als zu eng empfunden. Während die LehrerInnen Computer bzw. neue Medien zunächst nur als Lernobjekte ansahen, wurde im Laufe des SULIM-Modellversuchs erfahrbar, dass sie auch nützliche didaktische Hilfsmittel sein können. Zu dieser Erkenntnis trug maßgeblich der von den Befragten überwiegend positiv erwähnte Intel-Kurs bei. Letztlich werden traditionelle und neue Ausdrucks- und Gestaltungsweisen erfolgreich kombiniert. Der Modellversuch wird in Hinblick auf Finanzierungsmöglichkeiten insofern positiv bewertet, als er mitunter den Anstoß gab, andere Fördertöpfe aufzutun. Negative Erwähnung fand hingegen die unflexible Handhabung finanzieller Mittel, welche die Umsetzung von Projekten erschwerte oder scheitern ließ. Zur Bewältigung technischer Probleme, die der Einsatz neuer Medien mit sich bringt, bedarf es neben finanzieller auch administrativer Unterstützung, da die kontinuierliche Pflege und Wartung durch das Lehrpersonal der Schulen nicht in erforderlichem Maße geleistet werden kann. Auf Grund der Veränderung des Innen- und Außenraums der Schule wandelt sich die Einstellung und das Bewusstsein der Schülerinnen und Schüler zu dieser. Sie sehen ihre Schule nicht mehr nur als Ort des alltäglichen Lernens, sondern auch als einen Bereich des Lebens, den sie selbst mitgestalten können und in dem sie mehr Mitspracherecht erhalten. Diese Bewusstseinsänderung drückt sich ebenso in der Minimierung abweichenden Verhaltens wie Vandalismus aus.

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