Tag der offenen Tür in Schleife

Maria, Annika und
Debbie empfangen die Besucher zum
Tag der offenen Tür mit Brot und Salz.
Foto: Brinkop
Von Angelika Brinkop,
Lausitzer Rundschau am 12. März 2008
Gutes Lernen in kleinen
Klassen
Schleife
Mit Brot und Salz haben gestern Maria, Annika und Debbie die Besucher zum Tag
der offenen Tür an der Mittelschule in Schleife begrüßt. Die drei sind auch
Mitglieder des Sorbischen Kinder- und Jugendensembles und warben für ihre
Einrichtung, an der die Pflege der sorbischen Sprache und Traditionen einen
hohen Stellenwert hat.
«Mir
gefällt hier besonders, dass es viele AGs gibt und sehr vielfältige
Freizeitbeschäftigungen angeboten werden» , sagt Debbie Krautz. Ihr gefalle auch
der zweisprachige Unterricht. Schon im Kindergarten in Halbendorf habe sie
Sorbisch gelernt und kann es hier weiterführen.
«An unserer Schule wird nahtlos das Witaj-Projekt der Kindergärten und das
2Plus-Programm der Grundschule fortgesetzt» , sagt Schulleiter Wolfgang
Goldstein. Von den etwa 200 Schülern lernen gegenwärtig 45 die sorbische
Sprache. Dabei werde auch teilweise der Fachunterricht bilingual durchgeführt.
Die maximale Stärke der Sorbisch-Klassen von 16 Schülern garantiere ein
optimales Lernen. «Die Zweisprachigkeit wirkt sich generell auf die Entwicklung
der Kinder positiv aus. Durch das Wechseln zwischen den Sprachen steigen die
intellektuellen Anforderungen» , sagt Wolfgang Goldstein.
Bei
der Auswertung der Orientierungsarbeiten in der Klasse 6 und 8 zeige sich, dass
die Schüler der Sorbisch-Klassen besser abschneiden. Seit kurzem können die
Schüler an der Mittelschule Schleife im Rahmen des Ganztagesangebotes auch die
polnische Sprache erlernen. Die lehrerinnen Karin Gerischka und Michaela
Schultze haben dafür ein Zusatzstudium absolviert. «Ich finde das sehr gut, dass
die Schüler auch polnisch lernen können» , sagt Annett Tamm. Ihr Sohn Moritz ist
zwar erst in der dritten Klasse, doch sie möchte sich dennoch rechtzeitig ein
Bild von den künftig angebotenen Bildungswegen machen. «Wenn Moritz nach der
fünften Klasse zum Gymnasium wechseln möchte, hat er gleich eine zweite
Fremdsprache» , sagt Annett Tamm.
Ganz frisch gedruckt sind die T-Shirts für die Mitglieder des Neigungskurses
«Junge Imker» . Das Logo mit der Biene darauf haben die Schüler selbst
entworfen.
Unter
Leitung von Biologielehrerin Daniela Lysk haben siesich schon das erste Mal
zusammengefunden und Rahmen für die Waben gebaut. Wenn das Wetter besser wird,
soll der Unterricht jeden Mittwoch auf dem Njepila-Hof in Rohne stattfinden.
Den im Oktober gegründeten Förderverein der Schule stellte Andreas Wolfram vor.
«Wir wollen mit Hilfe von Sponsoren verschiedene Projekte, wie beispielsweise
die Auffführung des Musicals, fördern» , so der Vereinsvorsitzende.
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