Das Johannes-Kepler-Gymnasium Leipzig auf dem Weg zur UNESCO–Projektschule
Aufregend, anstrengend, anregend ...

Gemeinsam mit den Schülern der Paul-Robeson-Oberschule, welche am dritten Camptag ihren UNESCO-Projekttag hatten, erlebten wir in 21 verschiedenen Exkursionen und Workshops die Vielfalt der Stadt Leipzig. Organisatorisch eine wahre Meisterleistung.

Eines davon war ein Rundgang auf den Spuren jüdischen Lebens in Leipzig, der manche Entdeckung bereithielt. Wir wurden unter anderem auf Stolpersteine, Architektur, jüdische Einrichtungen wie das Abramowitsch Haus und eine Synagoge aufmerksam gemacht.

Andere nahmen im Schulmuseum an einer Schulstunde im Kaiserreich teil und mussten sich den strengen Anweisungen fügen. Spaß machte aber das Verkleiden mit Schleifchen, Schürzen und Kragen und alle waren froh, dass nicht mehr der Rohrstock in der Schule das Sagen hat.

Zurück in der Paul-Robeson-Oberschule aßen wir zu Mittag. Die dortigen Schüler und Lehrer gaben sich große Mühe, uns hervorragend zu bewirten. Und das ist ihnen gelungen: Salat als Vorspeise, Spaghetti zweierlei Art zum Hauptgang und Obstsalat als Nachspeise sättigten und stärkten uns für den Besuch des Zoos.

Das Pongoland, die Heimat der Menschen- affen, stand gleich zu Beginn an. Wir wurden von zwei Studentinnen über die Lebens- und Verhaltensweisen informiert und konnten unsere Fragen loswerden. Im Anschluss hatten wir Gelegenheit den Zoo zu erkunden.

Eindrücke über Eindrücke galt es zu verarbeiten und zu vertiefen. Zu letzterem fuhren wir in das Max Planck Institut (MPI). Angehende Doktorandinnen gaben uns einen Einblick in die Welt der Affen. Ihre Nahrung, ihren Lebensraum aber auch ihre Gefährdung durch menschliche Eingriffe in die Umwelt, wurde eindrücklich dargestellt

Zwar hört man immer wieder von Umweltzerstörung, doch ist es immer wieder eine bedrückende Erfahrung, wenn man sieht, wie sehr der Mensch die Umwelt und Vielfalt des Planeten beeinflusst.

Kurzzeitig entließ man uns zum Abendessen in die Kantine des MPI, um uns dann zum Tagesausklang den Film "Chimpanzee" vorzuführen, der mit atemberaubenden Bildern in die Lebenswelt der Affen entführt und eine Gesellschaft zeigt, die der der Menschen sehr ähnelt.

Mit einem weinenden und einem lachenden Auge starteten wir in den letzten Tag des Camps. Auf dem Plan stand eine Stadtrundfahrt in einem historischen Doppelstockbus. Vorbei ging es an allen Sehenswürdigkeiten Leipzigs und es gab nochmal viele Informationen zur Geschichte und zu Sehenswürdigkeiten der Stadt.

Die Fahrt endete am Hauptbahnhof, wo wir uns verabschiedeten und den Heimweg antraten. Sicher wirken die Erlebnisse, Erfahrungen, Eindrücke, Gespräche und Bilder noch nach. Es war ja auch ein vielfältiges Programm, das dem Motto aber vollkommen gerecht wurde.

Unser Dank gebührt den Organisatoren von der Paul-Robsen-Oberschule und der Leipziger Kinderstiftung (www.leipziger-kinderstiftung.de), die uns Eintritt und Führungen durch das Völkerschlachtdenkmal und die Exemplare von "Schusterjunge Karl" finanziert hat.

Sie alle haben uns eine Woche ermöglicht, welche sich in unser Gedächtnis eingeprägt hat, uns gezeigt hat, was Vielfalt heißt und wie wichtig es ist, mit offenen Augen und Ohren und nie versiegender Neugierde durch die Welt zu gehen.


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