Autor:
Torsten Bechstädt

Co-Autoren:
Florian Dziumla
Philipp Sehling
Felix Markwordt
Ronny Möbius

eMail:
bechstaedt-9d2moebius@lo-net.de

Aktualisierung:
11.12.2004


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Datenschutz:
Datenschutz
Q21 - Wo wir täglich unbewusst Datenspuren hinterlassen
Q21-Test-Familie in der Einkaufswelt von morgen
Q21 - RFID - nur ein "funkender Barcode"?

 

Quellen:
-> Filmbeitrag des WDR (q21) vom 05.06.04, 10:00 Uhr
-> www.q-21.de
-> www.bnv-gz.de/gz_stadt/schule/dzr/Homepage/marcom/internet_datenschutz.htm


 

 
Informatik 9

 

Erfassen personenbezogener Daten

Da Unternehmen auf jeden Kunden individuell abgestimmte Werbung erstellen wollen, sammeln sie seine Interessen beziehungsweise seine perönlichen Daten wie Name, Adresse, Telefonnummer. Es gibt so gar Unternehmen, die damit Geld, nämlich indem sie die erfassten Daten an andere Unternehmen "weiterverkaufen".
Spezielle Möglichketien dafür sind:

  

Daten auf Kreditkarten können über die Schufa an Dritte weiter vermittelt werden

  

Daten, die man in allen möglichen Anmeldungsformularen im Internet angibt, werden zentral abgespeichert (teilweise Zustimmung des Users nötig)

  

auch die Daten von Verträgen, zum Beispiel Handy, werden oft gesammelt

  

selbst das Telefonbuch wird nicht ausgelassen

  

Aktionen wir PayBack (gibt es auch von anderen Unternehmen -> auch Zusammenarbeit) sind hauptsächlich aufs Datensammeln ausgerichtet

  

Gewinnspiele sind heute fast ausschließlich zum Datensammeln konzipiert

  

E-Mail-Adressen werden unbemerkt durch Crawler und ähnliches gesammelt

Als Normalo hat man also in der heutigen Zeit kaum noch die Chance, zum Beispiel seine Adresse von Unternehmen fernzuhalten.
Eine kleine Tabelle zur Übersicht der Vor- und Nachteile:

Pro:

Kontra:

Verbraucher:

Für oben genannte Aktionen sprechen, dass man keine unnötige und nervende Werbung bekommt (ob das deshalb weniger ist, können wir nicht einschätzen) sowie, dass man die Vorteile der Unternehmen bekommt, so bekommt beim Besitz einer Karstadtkarte jedes mal HappyDigits gutgeschrieben, die letztendlich mit Geld verglichen werden können.

Die Nachteile sind, dass man einfach keinen Überblick mehr hat, wer überhaupt weiß, wo man wohnt und so weiter. Doch noch viel schlimmer ist, dass man auf sein E-Mail-Konto zum größten Teil nur noch Werbe-Mails bekommt, und, dass man ein gläserner Kunde ist, es wissen einfach immer alle alles über jeden und das wird sicherlich nicht jedem Menschen gefallen.

Unternehmen:

Der naheliegendste Vorteil für die "Produzenten" ist, dass Waren optimal auf die Kundenwünsche angepasst werden können beziehungsweise Werbung nur noch zur entsprechenden Zielgruppe nötig ist, was sehr sehr viel Geld einspart. Doch ufert das ganze auch schon zum "Verkauf" von Kundendaten aus.

Der einzige Nachteil, der uns aufgefallen ist ist der des Gesetzes. Wenn die Datensammler zu weit gehen, also bis unter die Gürtellinie, was selbstverständlich symbolisch gemeint ist, müssen diese "Kriminelle" zu Recht dafür in Form von Geldstrafen büßen.


Begriffsklärungen

RFID:
RFID (steht für Radiofrequenzidentifikation) ist ein kleiner Chip der auf allen möglichen Verpackungen angebracht werden kann und der drahtlos Verbindungen zu anderen Computersystemen aufbaut. Er speichert Informationen über Artikel, Preis, Gewicht, Seriennummer und Hersteller. Wie jede Neuerfindung wird er bereits in Lagerräumen von Supermärkten getestet, weil man durch die Möglichkeit der Ortung eines speziellen RFID's einmal aufgrund von Entfernung und Vereinfachung einzelner Arbeitsgebiete sehr viele Arbeitsplätze und damit Geld sparen könnte. Nach demselben Prinzip kann RFID auch für "intelligente" Supermärkte verwendet werden um Bestand und Position von Waren über dieses System zu ermitteln.
Der aktuelle Kritikpunkt ist allerdings, dass man über RFID jede Art von Kundendaten drahtlos übertragen kann und schon macht.Außerdem soll es zu teuer und zu instabil sein, da bereits Flüssigkeit und Metall die Chips stört.

Schufa:
Die Schufa ist eine Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung und damit eine Wirtschaftsorganisation welche Daten über die finanziellen Verhältnisse von in der Bundesrepublik Deutschland ansässigen Personen sammelt. Die gesammelten Daten gibt sie vor allem an Kreditinstitute sowie an Unternehmen des Versand- und Einzelhandels auf Anfrage zur Bonitätsprüfung weiter.

Personenbezogene Daten:
Personenbezogene Daten sind Informationen über perönliche sowie finanzielle Verhältnisse einer entsprechenden Personen. Sie kann man in den meisten Fällen auch mit der entsprechenden Person in Verbindung bringen, dass heißt Info's und Person sind eindeutig zueinander zugeordnet.


Die rechtlichen Hintergründe

Die wichtigste und für die Unternehmen vielleicht schrecklichste Vorschrift, ist, dass die Person erfahren muss welche Daten von ihr gesammelt werden (§5 des Datenschutzgesetzes bzw. §19). Außerdem darf die / der Betroffene die Daten berichtigen, löschen und sperren lassen. Bei Nichtbeachtung sowie Übergehens dieser Gesetze hat man ein Recht auf Schadensersatz bis zu ehemals 52.000 DM. Zum Durchsetzen dieses Gesetzes kann man sich an den Landesbeauftragten für Datenschutz wenden und damit auch Einsicht in die gesammelten Daten erhalten.

 

 

Autor:
Torsten Bechstädt

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Aktualisierung:
11.12.2004 /


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