2.2.1.8. Menüauswahl - Mehrfachauswahl |
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Mit Hilfe einer bedingten Anweisung können wir innerhalb des
Programmes ein einfache Alternative definieren. Es gibt somit zwei Möglichkeiten, wie der
Programmablauf weiterverlaufen kann. Sehr oft werden If- Then Anweisungen benutzt, um eine
Auswahl des Nutzers zu verarbeiten.
Ein Beispiel dafür wäre folgendes:
Aufgabe: | Nachdem ein Programm zur Hälfte duchlaufen wurde und eine Teilberechnung beendet ist, soll eine Abfrage erfolgen, die den Nutzer fragt, ob er eine nochmalige Durchführung der gleichen Rechnung (mit neuen Ausgangswerten zum Beispiel) wünscht. |
Lösung mit Hilfe einer If-Then Anweisung: | :InpSt "Nocheinmal (j/n)",ANTW :If ANTW=="j" :Goto ANFANG |
Wenn "j" eingegeben wird, beginnt das Programm von Anfang an erneut, andernfalls wird es normal weiter durchlaufen. Wollte man dem Nutzer jetzt eine Möglichkeit geben das Programm ganz zu beenden oder eine weitere Abfrage durchführen, dann wäre das sehr umständlich. Die "ALPHA" Belegung der Tasten muss aktiviert sein um Buchstaben eingeben zu können und es sind jedesmal nur zwei Alternativen möglich.
Es gibt eine sehr viel komfortabler Lösung für dieses
Problem:
Um Verzweigungen mit mehreren Alternativen in Programmen anlegen zu können, gibt
es in TI-85 BASIC die so genannten Menüs. Im normalen Umgang mit dem Taschenrechner und
seinen Funktionen erscheinen sie überall, z.B. das [MATH] oder das [CALC] Menü.
Diese Auswahlmenüs, die über die Menütasten [F1] bis [F5] und [M1] bis [M5] zu bedienen sind, können in Programmen selbst definiert werden mit dem
Befehl Menu( ), welcher sich im [PRGM] [CTL] Menü befindet. Es können bis 5 Optionen angegeben werden, die dann in
einem Menü in der untersten Zeile des Eingabedisplays erscheinen. Im Gegensatz zu den
TI-85 eigenen Menüs, können nicht mehr als 5 Optionen angegeben werden und somit ist
auch ein Blättern mit der [MORE]
Taste nicht möglich.
Dem Menu
Befehl folgen in Klammern folgende Parameter: die Nummer der Menütaste (1-5), eine
Zeichenfolge die im Menü angezeigt wird und eine Sprungmarken*,
die bei Auswahl der zugehörigen Option genutzt wird.
Beispiel:
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* Die Funktion der Sprungmarken wird in Kapitel 2.6.2.9. ausführlich beschrieben.
Struktogrammdarstellung eines Menüs
Menüs lassen sich in Struktogrammen nur schlecht darstellen, da sie auf jeden Fall mit Sprunganweisungen verbunden sind. Die Folgende Darstellung bezieht sich deswegen ausschließlich auf die Mehrfachauswahl und den daraus resultierenden alternativen Anweisungen.