Chorlager



Das Chorlager war ungefähr das, was man von so einem Lager erwarten kann; viel Gesang und wenig schlafen. Spaßig und anstrengend auf einmal. Am 10. November packten die Chormitglieder des großen Chors ihre Noten und warme Klamotten, und setzten sich in den Bus. Wie in den früheren Jahren fand das Chorlager in der Jugendherberge in Sayda statt. Letztes Jahr gab es den ersten Schnee des Jahres. Dieses Jahr war es aber immer noch ein Bisschen zu warm dafür.

Die erste Probe begann, sobald wir uns ein bisschen eingerichtet hatten, und ab dann gab es nicht viel Zeit für was anderes. Das Chorlager war unsere große Chance, für das Weihnachtskonzert zu üben. Deshalb waren natürlich Weihnachtslieder unser großer Schwerpunkt. Diese wurden sowohl auf Deutsch als auf Englisch und Latein gesungen. Zu unserer Verfügung stand die S porthalle, die zur Jugendherberge gehörte, und mehrere Konferenzzimmer. Normalerweise gehören Klaviere nicht zu der Standardausrüstung in einer Sporthalle, aber es gibt natürlich immer Ausnahmen. Wir hatten jedenfalls Zugang zu einem Klavier. Wir hatten auch den Luxus, dass zwei Chorlehrerinnen zur Verfügung standen. Mit so viel Zeit und so vielen Lehrern konnten wir richtig ordentliche Gesangsaufwärmungen machen, wofür die normale Probezeit zu kurz ist. Wir konnten uns auch trennen. Die Frau Theilig übte mit den Mädchen, während die Frau Jäger die Verantwortung für die Jungs übernahm. Mit uns in Sayda war auch der Herr Schulze. Alle drei arbeiteten sehr hart mit dem Chor.

Obwohl die Proben das meiste von unserer Zeit einnahmen, gab es auch Zeit für ein bisschen anderes. Zum Beispiel machte wir am Donnestagnachmittag eine Wanderung in der Sächsischen Schweiz.

Auch während der Proben gab es anderes als nur Gesang. Der Vormittag am 11. November begann wie alle anderen: mit Probe. Aber die Konzentration war nicht wie normal. Und dann plötzlich, um 11.11 Uhr, wurden alle total verrückt, sprangen auf ihre Stühle und fingen an zu spielen und Pfannkuchen zu essen (die vorher von dem Personal dahin gestellt worden waren). Dass es die Zeit war, wo die Vorbereitungen für die Karnevalzeit beginnen, erklärte mir später Frau Theilig.

Am letzten Abend hatten wir als Abschluss eine kleine Disco und auch Wettkämpfe wie “Reise nach Jerusalem” und “Zeitungstanz”. Mit dem Letzgenannte hatten sowohl die Teilnehmer als auch das Publikum viel Spaß. Es läuft darauf hinaus, dass jedes Paar eine Zeitung bekommt und auf dieser Fläche tanzen muss. Die Zeitung wird immer zusammengefaltet, so dass die Tanzfläche immer kleiner wird. Am Ende gewinnt der, der am längsten auf einem Bein, mit seinem Partner auf dem Rücken und mit dem Fuß auf einer postkartengroßen Zeitung die Balance halten kann.

Es war ein Gruppe von müden aber frohen Chormitgliedern, die am Freitag zurück nach Dresden fuhr.

Åsa Saxén, 11/2

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