Fortbildungsveranstaltung WTH am 02.05.2002 Ein schöner Tag im Mai bricht an, das Wetter ist wie für eine Exkursion bestellt. 21 Lehrerinnen und Lehrer, die im Profilbereich WTH unterrichten, wollen mehr über einige ausgewählte Themen im Bereich Technik erfahren. Als Exkursionsleiter konnten wir Frau Nickol vom VDI Dresden gewinnen. |
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Unser erster Stopp erfolgte im "Kunstofftechnik Riesselmann GmbH &
Co.KG" in Ottendorf Okrilla. Sie befindet sich auf einem Teil des Geländes
des ehemaligen VEB Presswerkes Ottendorf-Okrilla. In einem kurzen Vortrag schilderte uns Herr Schimmanz die Entwicklung des Betriebes. Bereits vor der Wende zählte dieser Betrieb zu den Hauptproduzenten von Plasterzeugnissen (z.B. Spiegelschränke für den Badbereich), so ist er heute vorrangig Zulieferer für die Automobil- und Haushaltgeräteproduktion. |
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Von kompletten Türverkleidungen bis zu Kleinteilen wie Becherhalter wird für verschiedene PKW-Hersteller gefertigt. Auch Verkleidungen für Gartengeräte oder Waschmaschinen befinden sich im Fertigungssortiment. | ![]() |
![]() Mächtige Spritzgussformen und dicke Führungsachsen lassen die bei der Herstellung der Formteile auftretenden Drücke und Kräfte nur ahnen... |
![]() ![]() Auf dem anschließenden Betriebsrundgang sahen wir viele Automaten, jedoch nur wenige, meist junge Arbeiterinnen und Arbeiter. |
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Hauptproblem, so erfuhren wir, wird in den nächsten Jahren das altersbedingte Ausscheiden der erfahrenen Mitarbeiter werden. Neue Arbeitskräfte, die die modernen Maschinen bedienen können, sind ausreichend vorhanden. Problematisch wird aber die fehlende Erfahrung im Umgang mit den Maschinen sein. Besonders bei auftretenden Problemen fanden die "Alten" fast immer eine Lösung. Aber ob es bei den "Neuen" auch so ist? Dieser Fakt ist es aber, der heutzutage nur selten erkannt und auch so klar formuliert wird. Der straffe Zeitplan führte uns dann wieder über die Autobahn hinein in das
Zentrum von Dresden. Ziel war zuerst die Mensa. Der VDI Dresden spendierte uns
ein Mittagessen, das den Vergleich mit "Muttis Küche" durchaus nicht
zu scheuen brauchte und mit den Qualitäten aus der eigenen Studienzeit kaum
etwas gemein hatte. Anschließend waren zwei Doppelstunden (Vortrag und Seminar)
im Institut
für Elektrotechnik der TU Dresden vorgesehen. |
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Dipl.-Ing. Gerd Jacob bei seinem Vortrag |
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Ein umfangreiches Script für die Hand jedes Teilnehmers mit den wesentlichen Inhalten und vielen weiterführenden Informationen und Informationsquellen wurde dankend angenommen, denn die Fülle neuer Fakten war enorm! Ebenfalls zur Verwendung im Unterricht lagen eine große Anzahl von Publikationen aus, die schnell begutachtet wurden und in den Taschen der Teilnehmer verschwanden. Aber dafür waren sie ja auch gedacht. | |
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Nach einer kurzen Pause stiegen wir dann in den Keller des Institutsgebäudes
hinab, um im Labor unser Wissen über Gefahren beim Umgang mit elektrischem
Strom und deren Abwendung aufzufrischen. Am Beispiel des FI-Schutzschalters
und praktischer Messungen wurde aufgezeigt, welche Ströme den menschlichen
Körper im Fehlerfall durchfließen können und wie dieser Fehlerfall
unschädlich gemacht werden kann. Auch die hauseigene Photovoltaik-Anlage wurde uns vorgestellt. So mussten wir beispielsweise erkennen, dass die angegebene Maximalleistung der Solarzelle häufig nicht einmal zu 50% erreicht wird oder dass ein ständiges Neuausrichten der Solarzellen an den Stand der Sonne fast die gesamte, in den Solarzellen umgewandelte Elektroenergie benötigt. Wer hätte das gedacht... |
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Alles in allem ein schöner, anstrengender, aber lehrreicher Tag, für den wir uns vor allem beim Bezirksvorstand des VDI Dresden (Frau Nickol, Herr Dipl.-Ing. Gerd Jacob) und dem Institut für Elektroenergieversorgung der TU Dresden (Doz. Dr.-Ing. Hartmut Bauer) noch einmal recht herzlich bedanken. |
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