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Vor mehr als 3 Jahren lernte ich während eines Reha- Aufenthaltes nach meiner Wirbelsäulen-Operation Sebastian Habel kennen. Er ist Orthopädietechniker und sollte mir einen neuen Rollstuhl anpassen. Ich erzählte ihm, dass ich auf der Suche nach einem Sportverein bin (als ich kleiner war, träumte ich immer von einer Fußballerkarriere, doch als Rollifahrer.......). Bei Sebastian war ich genau an der richtigen Adresse: er gehört zur SG EUREHA, da gibt es viele verschiedene Sparten, in denen man sich sportlich betätigen kann. Gemeinsam mit meinen Eltern schaute ich mir ein Training der Sledge- Eishockey- Spieler in Dresden an und wusste sofort, das ist es – genau diesen Sport wollte ich versuchen. In Dresden gibt es aber keine Kinder- und Jugendmannschaft, so dass ich von Anfang an mit den Männern trainiere. Einerseits hat dies mich enorm voran gebracht, andererseits ist es auch nicht immer ganz einfach, denn nach dem Training komme ich nie vor Mitternacht ins Bett und früh muss ich fit sein für die Schule. Da man am Ligabetrieb eigentlich erst mit 16 Jahren teilnehmen darf, spiele ich um auch Spielpraxis zu bekommen, manchmal für die Jugendmannschaft von Bremen. Besonderen Spass macht es mir, wenn ich an internationalen Turnieren mit meiner Mannschaft, den Dresden Cardinals, oder der Jugend teilnehmen kann. Im Juli letzten Jahres war ich zum Sichtungslehrgang der Deutschen Sledge-Eishockey-Nationalmannschaft. Dort habe ich mein Bestes gegeben und wurde daraufhin eingeladen, im September das erste Mal an deren Trainingslager teilzunehmen. Inzwischen habe ich in der Nationalmannschaft meinen ersten Länderspieleinsatz gehabt : ich kam beim Radisson-Cup zum Einsatz. An diesem nahmen außer Deutschland noch die amtierenden Weltmeister Norwegen, die Olympiasieger USA und die Nummer 3 der Weltrangliste Kanada teil. Deutschland belegte hinter Kanada den 2.Platz. In der laufenden Saison liegen noch einige Termine an, z.B. die Qualifikation für die Paralympics. In der eisfreien Zeit von April bis August fahre ich Handbike zum Fitbleiben. Mehr
so zum Spaß meldete ich mich 2004 beim Europamarathon in Görlitz an und konnte dort bei
den Männern den 2. Platz belegen. |