Schüleraustausch 2007 Sprachreise AMERIKA

Am 8.10.2007 um 5Uhr hieß es für  17 Schüler (11Mädchen und 6Jungs) und 2 Lehrer Radebeuls „auf nach Amerika“.
Das Abschied nehmen war erst schwer für die meisten Schüler, doch als die Lehrer dann erinnerten das es nach Amerika geht (wo ja die meisten noch nicht waren) ging es schneller als den Lehrern lieb war. Vom Losfliegen um kurz nach 6Uhr bis zum ankommen im Tucson (Arizona) (23:40Uhr Ortszeit, also 8:40 Uhr Deutscher zeit am nächsten Tag) wo wir danach noch zum endgültigen Ziel „Sierra Vista“ fuhren lernte ich die anderen „Mitschüler“ besser kennen, da ich ja der einzige aus meiner Schule, und damit DER Vertreter für die Mittelschule-Radebeul-Mitte war. Nur eine konnte ich vorrübergehend nicht kennen lernen, da der Reisepass noch (so komisch es klingt) ZU NEU war, und das den Vertretern der Lufthansa beim Check-in in Dresden nicht aufgefallen ist, deswegen musste sie in München umkehren.
In der ersten Woche hatte ich in einer andere Familie als in der zweiten gelebt, da meine richtige Familie im Urlaub war. Am ersten richtig Tag (Ankunftstag zählt nicht, das war zu spät), hatten wir eigentlich nichts im Programm stehen, aber wir Deutschen hatten unsere Hosts dazu überredet in den Park zu gehen und ein bisschen Baseball, Fußball und Football zu spielen. Nach einer Stunde musste ein Amerikaner in das Krankenhaus, Diagnose Finger doppelt gebrochen, Täter leider Gottes Ich, doch es war ein Unfall während des Footballspiels. Und für mich ging es nach 90 Minuten auch weg. Mein Austausch Bruder (Austin Bouchard) hatte Bandtraining, und dahin wollte ich mit.
Austin hat eine schöne Familie, zwar streng religiös aber um es einfach zu sagen, richtig lockere Eltern. Der Vater  ist oberster Major bei der Armee-Arizona und die Mutter arbeitet an Kampfflugzeugen.

Woche 2, erster Tag in der Schule (ich hatte mich ja eigentlich gefreut) war (Entschuldigung) so langweilig, doch das kann ich erklären: Das Schulsystem besagt das jeder Schüler nur 6 Unterrichtsfächer haben muss, diese sind allerdings jeden Tag die gleichen. Jedoch konnte ich in der Schule super mitmachen, da der Stoff welchen ich in der zeit hatte größtenteils Stoff aus der Klasse 7-8 war, und somit war ich trotz das ich Deutscher Schüler bin der Beste in Chemie und Mathe, was halt langweilig für mich war. Im Englisch Unterricht stellten die Amerikaner fest, das mit mir sprechen ganz lustig sein kann, denn unsere Aufgabe im ersten Englisch Unterricht war: „schreibt eure gesammelten Erfahrungen und Eindrücke auf, die ihr seit eurer Landung habt“.

Mittwoch und Donnerstag war es ganz in Ordnung in der Schule. Wir, mittlerweile wieder 17 Schüler (das fehlende Mädchen ist am Sonntag vor der Schule in Amerika angekommen), mussten uns vorstellen. Die Amerikaner waren von Deutschland ganz groß beeindruckt, bis sie die allgemeinen Kosten erfuhren: Führerschein, Steuer, allgemeines Leben und vieles mehr. Was ich gemerkt habe nach der ersten Woche in Amerika, wo keine Schule war, verbesserte ich mein Englisch so sehr, das ich mich schon nach einigen Tagen allein durch die Stadt getraut habe (und Sierra Vista ist ziemlich groß). In der Schule fiel ich deswegen erstmal nicht sonderlich auf, wie in der Kirche, nur wegen meines angeblichen Britischen Akzentes fiel ich manchmal auf.
Zurück zur Schule. Die Schüler und Lehrer meinten alle bei den Auswertungen (wir hatten ja am Dienstag und Mittwoch 6 verschiedene Klassen jeden Tag, bei denen wir uns vorstellen mussten) das ich der Beste der Gruppe wäre und bei 17 Schülern wo 70% Gymnasiasten sind ist das ziemlich gut, ein unterschwelliges Dankeschön an Frau Gräfe und Herrn Bösel. Ich habe (wir waren ja auch noch in Cananea(Mexico)) viele Freunde (Amerikaner und Mexikaner) kennen gelernt und stehe jetzt mit 20 Amerikanern, 8 Mexikaner und den anderen Deutschen weiterhin im Kontakt.
Es war eine sehr schöne reise, ich habe viel gelernt, die Sprache gefestigt und viele Freunde kennengelernt.

Etwas was mich am meisten störte bzw. immer noch stört ist, das ich keinen Gegenpartner hier her bekomme, es sei denn die Schüler zahlen alles aus eigener Tasche, was dann (ohne die Schulförderung) immerhin etwas über 1000€ wären. Ich zahlte durch das Sächsische Schulamt lediglich rund 500€ (wovon pro Schüler 150€ für Verpflegung auf Reisen und Eintrittsgelder für Diverse Touren ausgegeben wurde).

Ich wünsche Frau Schubert (Lehrerin für Sprachen) und dem Begleitlehrer für das nächste Jahr viel Spaß, denn nächstes Jahr ist unsere Schule die „Veranstalter Schule“, das heißt nächstes Jahr gehen Lehrer aus unserer Schule mit.

Philipp Jeßner, 10a

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