Das Johannes-Kepler-Gymnasium Leipzig als anerkannte UNESCO-Projektschule
Kulturerhalt meets Kepler

Zum Start einer Informationsreihe zum Kulturerhalt-Programm des Auswärtigen Amts fand am 11.04.2017 die Auftaktveranstaltung an unserem Gymnasium statt, an welcher 150 Schüler und Lehrer unserer Schule und zwei weiterer UNESCO- Schulen Leipzigs teilnahmen.

Moderiert wurde diese Veranstaltung von Mirko Drotschmann, der auch für das Auswärtigen Amt elf Videos für die Kampagne zum Kulturerhalt moderiert, welche auf Youtoube zu sehen sind.

Gäste dieser Veranstaltung waren die Beauftragte für Außenwissenschafts-, Bildungs- und Forschungspolitik und Auswärtige Kulturpolitik, Heidrun Tempel, die Kuratorin des namibischen Kulturerhalt-Projekts "Stolen Moments - Namibian Music History Untold", Aino Moongo und der Gründer und Projektleiter "Virtuelles Museum Djemaa El Fna", Thomas Ladenburger.

Nach einem Einführungsvideo zum Anliegen der Kampagne informierten die genannten Gäste die Zuhörer über das Anliegen und die Inhalte ihrer Projekte und ihre Unterstützung durch das Auswärtige Amt. Frau Mongoo erzählte von ihrer schwierigen Aufgabe, vergessene Tanzstile wieder zu beleben, verbotene Musik wieder zu entdecken und zu archivieren und somit musikalisches Erbe zu bewahren, welches in Namibia durch die Arpartheid jahrzehntelang unterdrückt wurde.

Großes Interesse fand das Projekt von Filmemacher Thomas Ladenburger. Er zeigte in einen Film, die besonderen Traditionen (Akrobatik, Tanz, Gesang, Geschichtenerzählen, Zauberei, Wahrsagerei) auf dem Marktplatz in Marrakech, die seit Jahrhunderten an nachfolgende Generationen weitergegeben werden, jetzt aber durch das hektische Leben und den starken Verkehr bedroht sind.

In der anschließenden Diskussion mit den Projektleitern und Frau Tempel, vom Auswärtigen Amt, in der auch die Schüler viele Fragen stellten, ging es um den Finanzierungsspielraum und die Möglichkeiten diesen nutzen zu können. Die Frage, weshalb das Geld ins Ausland und nicht in den Erhalt deutscher Kulturprojekte geht, beanwortete Frau Tempel. "Jeder Euro ist gut investiertes Geld. Es ist wichtig Vertrauen aufzubauen, da dies unsere wichtigste Ware im Ausland ist"

Auf der Website des Auswärtigen Amtes kann man lesen: "Kulturerbe sind nicht nur Steine oder Gebäude aus der Geschichte, sondern hat viel mit der Gegenwart, mit Herkunft und Heimat zu tun. Dies bewiesen die Schüler des Johannes-Kepler-Gymnasiums mit eigenen Kulturerhalt-Projekten wie dem "UNESCO Welterbe im Schuhkarton" oder ihrer Projektwoche zum Kulturerbe der Sorben. Dies sei die Grundlage für ein friedliches Miteinander, kulturelle Vielfalt und den Dialog mit anderen Kulturen, so Heidrun Tempel."

Diese Projekte wurden von den Schüler unserer UNESCO-AG vorgestellt. Dabei erklärten sie, wie die Modelle Pont du Gard und Freiheitsstatue hergestellt wurden und weshalb diese zum Weltkulturerbe gehören. Auch erzählten Teilnehmer der Lateinfahrt "Den Römern auf der Spur" von ihren Erlebnissen in der Welterbestadt Regensburg. Weltkulturerbe - ein Thema auch in unserem Gymnasium - ein toller Beitrag in diesem Rahmen.

Es war eine gelungene Veranstaltung, welche uns zeigte wie wichtig Kulturerhalt der Gegenwart für unsere Zukunft ist.



© Johannes-Kepler-Gymnasium Leipzig