UNESCO-Welterbe heißt "Werte bewahren und erhalten". Das Erzgebirge bewirbt sich für diesen Titel mit seiner einmaligen Kulturlandschaft. Diese näher kennen zu lernen, war ein Hauptanliegen des diesjährigen Camps der UNESCO-Projektschulen Sachsens. Vier Tage lang fungierte die Freiberger Mittelschule "Gottfried-Pabst von Ohain" Gastgeber. Anne, Sarah, Nicole und Eliza aus der Klasse 8a fuhren im April gemeinsam mit Frau Scheerschmidt in die Jugendherberge Frauenstein, welche in der Nähe von Freiberg liegt und erlebten sehr interessante und bildungsreiche Tage.

Sehr aktiv war auch das Aprilwetter, aber unserer guten Laune konnten Regen, Hagel und Schnee nichts anhaben. Nachdem wir am Anreisetag die gastgebende Schule näher kennengelernt haben, krachte und knallte es bei einem Vortrag der Bergakademie über Hochspannung.

Ausgerüstet mit Grubenlampe und Arbeitskluft ging es unter Tage ins Bergwerk "Reiche Zeche". Ein Besuch der Gesteinssammlungen der terra mineralia im Schloss Freudenstein war ein weiterer Höhepunkt des zweiten Tages, welcher ganz im Zeichen der Geologie stand. Hier arbeitenden wir an den Projekten "Vom Quarz zum Glas" und "Kreislauf der Gesteine".

In den letzten Jahren hat Freiberg vor allem einen wirtschaftlichen Aufschwung in der Mikroelektronik erlebt. Davon konnten wir uns bei Betriebsbesichtigungen in den Betrieben Siltronic AG und Deutsche Solar GmbH überzeugen. Am Nachmittag erzählte uns der Burggeist in der Burgruine Frauenstein Geschichten aus dem Mittelalter und wir zeigten unsere Kreativität in einem Workshop zur Specksteinbearbeitung.

Bei der abschließenden Auswertungsveranstaltung stellten alle ihr neu erworbenes Wissen in einem Quiz unter einem Beweis. Wir gaben unser Bestes – und gewannen. Spaß im Schnee, Knüpppelkuchen am Lagerfeuer und jede Menge neuer Freunde gab es natürlich auch. Dies zeigt dass UNESCO–Arbeit auch Lebensfreude und Gemeinschaftssinn bedeutet.