In Verantwortung für die unversehrte Entwicklung unserer Schüler ist es eine wichtige Aufgabe, gegen Gefahren des täglichen Lebens Prävention zu betreiben.
Diese Prävention gilt im Besonderen den Gefahren, die von Drogen ausgehen. Dabei ist in unserem Umfeld die Droge Crystal Meth die Droge Nr. 1.
Nach innen greifen wir diese Prävention immer wieder auf, um unseren Schülern „Handwerkszeug“ mitzugeben, um sich gegen die Versuchung der „Erprobung“ der Wirkung als auch vor dem Verfall an diese Droge zu schützen.
Um dies auch transparent nach außen zu zeigen, haben wir über unseren Streetworker Herrn Ullmann Kontakt zu einer TV-Produktionsfirma aus Leipzig bekommen, der Micha-Hawich-Productions, die sich seit geraumer Zeit diesem Thema in Reportagen widmet. Die TV-Firma produziert aktuell im Auftrag des ZDF eine Reportage zum Thema „Wie schütze ich mein Kind vor Crystal Meth“.
Im Auftrag des ZDF wurde jeweils ein porträthafter Dreh an 4 Schulen zu unterschiedlichen Bereichen zu Möglichkeiten der Präventionsarbeit an Schulen durchgeführt.
Im Gespräch mit unseren Schülersprechern zu möglichen Inhalten dieser Reportage wurde im Vorfeld der Wunsch geäußert, mit einem Ex-Drogenabhängigen zu sprechen, der von seiner Sucht, den Folgen seiner Abhängigkeit, dem Verlust seiner Lebensqualität sowie seinem entbehrungsreichen Kampf aus der Sucht vor den Schülern sprechen kann. Für diese Drehaufnahmen wurde der Schauspieler aus GZSZ Herr Eric Stehfest gewonnen, der selbst 10 Jahre von Crystal abhängig war. Er las aus seinem Buch „9 TAGE WACH“ und berichtet den Schülern, wie er den entbehrungsreichen Kampf gegen die Droge gewonnen hat. Herr Stehfest war ganz unten und hat es doch zum erfolgreichen Schauspieler und liebevollen Familienvater geschafft.
Seiner authentischen Schilderung zur Versuchung, die Droge Crystal auszuprobieren und nach kürzester Zeit ihr zu verfallen, folgten unsere Schüler mit großer Aufmerksamkeit. Er erklärte auch, warum sein Buch diesen Titel erhielt – weil er eben durch diese Droge 9 Tage wach war und nur mit viel Glück und Hilfe letztendlich überlebt hat und dem Sog dieser Droge entkommen ist. Bei diesen Erläuterungen war es sehr still unter den Schülern. Man merkte vielen die schockierende Wirkung der Beschreibung dieser Abhängigkeit an.
Es ist zu hoffen, dass dieser Tag bei unseren teilnehmenden Schülern als warnende Botschaft nie vergessen wird.
Autor
U. Schädlich, Schulleiter
letzte Änderung am 29.9.17 EN