Syrische Asylbewerber an Jakobus-Oberschule
                                                                                                               
 
Durch die Vermittlung von Eltern waren am Dienstag, den 01.10.2015, zwei syrische Asylbewerber zu Gast bei den Schülersprechern unserer Schule. Während des Besuches unterhielten wir uns mit unseren Gästen Mohammed Jamous, einem Englischlehrer, und seinem Freund auf Englisch. Mohammed berichtete uns über die aktuellen Geschehnisse und deren Hintergründe in seinem Land. Die aktuelle Lage in Syrien ist schrecklich, für uns nicht vorstellbar. Vor der Revolution war es ein friedliches ruhiges Land, in welchem Muslime und Christen gemeinsam lebten. Heute herrscht nur noch Krieg, das gesamte Land ist verwüstet. "Assad herrscht grausam", sagte uns Mohammed.
Bis jetzt wurden schon ca. 500.000 Menschen getötet und etwa 8 Millionen sind aus Syrien geflohen. In einigen Fotos zeigte er uns sein Land, wie schön es vor dem Krieg aussah und wie zerstört es heute ist. Er sagte uns auch, dass erhoffe, eines Tages wieder in seine Heimat zurückkehren zu können. "Ich vermisse meine Familie und besonders meine beiden Söhne und meine beiden sehr, die noch in Damaskus wohnen und ich wäre sehr beruhigt, sie alle in Sicherheit zu wissen.", meinte Mohammed sichtlich berührt. "Doch die Reise ist zu gefährlich und anstrengend für sie." Er berichtete uns von seiner Flucht aus Syrien und seinem gefährlichen, ca. 2 Monate dauernden Marsch in Richtung Deutschland. Nur mit einem kleinen Rucksack begab er sich auf den Weg hierher, immer mit der Angst, auf See und auf dem Land umzukommen. Heute ist er sehr dankbar, hier in Deutschland in Frieden und Sicherheit leben zu können. Er ist Deutschland sehr dankbar, dass er und alle anderen so freundlich aufgenommen wurden. Mit ihm als Englischlehrer konnten wir uns gut verständigen. Trotzdem möchte er schnell Deutsch lernen. So nimmt er, wie viele andere Syrier, die an der Lippoldsruh wohnen, wöchentlich drei mal 90 Minuten am Deutschunterricht teil. Verblüfft waren wir, als uns Mohammed zeigte wie man von rechts nach links arabisch schreibt! So schwer, wie für ihn die deutsche Sprache zu erlernen ist, so schwer würde für uns Arabisch sein. "Ich liebe Deutschland" -so schreib er auf arabisch an die Tafel und fügte hinzu: "Das ist das, was mein Herz mir sagt. "Wir bedanken uns im Name aller Schülerinnen und Schüler bei Mohammed Jamous und seinem syrischen Freund für ihren Besuch an unserer Schule und wünschen ihnen und allen anderen Flüchtlingen aus Syrien alles Gute für ihren weiteren Aufenthalt in Deutschland.

Michelle Pioch, Schülersprecherin
            


letzte Änderung am 29.04.2016 EN