Erwerb des Latinum
Das Latinum ist der von den Universitäten anerkannte Nachweis
von Latein-kenntnissen. Zur Zeit gibt es etwa 130 Fächer und Spezialfächer,
deren Studien- und Prüfungsordnungen das Latinum oder Lateinkenntnisse vorschreiben
(Quelle: www.altphilologenverband.de).
Voraussetzung für den Erwerb des Latinum ist Pflichtunterricht
von Klasse 6 bis 10, der im Jahreszeugnis der 10. Klasse mit mindestens der
Note ausreichend abgeschlossen sein muss.
Der Erwerb der Qualifikation
wird im Zeugnis der Allgemeinen Hochschulreife vermerkt.
Mit Latein zum Abitur
In der Oberstufe kann Latein
als Grund- oder Leistungskurs angewählt werden.
Die Erfahrungen und vor allem Ergebnisse
in beiden Kursarten am Gymnasium Engelsdorf zeigen, dass es sich durchaus
„lohnt“, Latein weiterzumachen.
Im Mittelpunkt steht jetzt die Beschäftigung mit Originaltexten
bedeutender römischer Autoren, deren Werke zur Weltliteratur gehören und
bis heute nichts an Aktualität verloren haben: So z.B. Vergils Heldenepos
„Äneis“. Es gibt kein größeres Museum, indem nicht zumindest eine Darstellung
eines Äneis-Motivs zu finden ist. |
|
|
|
„Res severa est verum gaudium“ – Wer kennt nicht die Inschrift über der
Gewandhausorgel? Sie stammt aus der Feder Senecas. Lucius Annaeus Seneca stand
zunächst als Erzieher, später als Berater Neros lange Zeit im Zentrum
der politischen Macht Roms. Schließlich wurde er dem immer haltloser
werdenden Kaiser lästig und mußte sich aus der Politik zurückziehen.
Trost und Halt fand er in der Beschäftigung mit Philosophie. In seinen über
100 Briefen an seinen Freund Lucilius sucht er immer wieder nach Antworten
auf Grundfragen, deren zeitlose Aktualität immer wieder fasziniert: „Wie
kann ich zu einem glücklichen Leben gelangen“, „Wie können wir uns
von der Fremdbestimmung durch Materielles, durch Streben nach Macht und Reichtum
befreien? “Was bedeutet Freundschaft“ usw.
Leipzigs Oper ist Zeuge einer Uraufführung Carl Orffs im Jahre 1943 (!).
Darin hat der Komponist 10 Catullgedichte („carmina Catulli“) verarbeitet und
auf drei Akte verteilt. Zu ihnen gehören z.B. Catulls berühmtes
Epigramm „Odi et amo“ („ich hasse und liebe“) und carmen 5 „Vivamus et amemus“
(„Wollen wir leben und lieben“), Beide Werke stehen beispielhaft für
eine völlig neue Art römischer Liebesdichtung, in der Gefühle
und Empfindungen in einer konzentrierten sprachlichen Form zum Ausdruck gebracht
werden.
Zuletzt
noch ein paar wichtige Hinweise:
In Klasse 11 bzw. 12 kommt
kein wesentlich neuer Grammatikstoff hinzu, die wichtigsten Grammatikthemen
werden während der Textarbeit oder parallel dazu immer wieder intensiv wiederholt.
Dies gilt auch für den Grundwortschatz.
Es bleibt also genügend
Zeit und Raum, um vor allem die im Abitur abverlangte Übersetzungsfähigkeit
zu trainieren.
Die Benutzung des Wörterbuchs
ist sowohl in den Kurs- als auch Abitur-Klausuren erlaubt.
[zur Einführung]
|