Durch Nutzung der Schärfentiefe erreicht man einen Ausschnitt in der dritten Dimension. Vorder- und Hintergrund können völlig unscharf werden oder durch geringer Schärfe angedeutet. Besonders bei Porträts lenkt der Hintergrund kaum ab, wenn er unscharf ist. Das Bild wirkt räumlicher.
Folgende Faktoren bestimmen die Größe des Schärfentiefebereichs:
Je größer die Brennweite, desto kleiner der Schärfentiefebereich. Für Porträts sollte die Brennweite allerdings nicht zu groß sein, sonst verflacht das Bild. Ideal sind 80 bis 100 mm.
Je kleiner die Aufnahmeentfernung, desto kleiner der Schärfentiefebereich. Das kann bei Nahaufnahmen problematisch werden.
Je größer die Blendenöffnung, desto kleiner der Schärfentiefebereich. Will man einen großen Tiefenbereich erfassen, muss man die Blendenzahl also möglichst groß wählen und die Belichtungszeit entsprechend verlängern.
Bildbeispiele
Der Fokus auf den Mohn wird durch den geringen Schärfentiefebereich unterstützt.
Das Bild wirkt räumlich und eine Person wird hervorgehoben.
Bei Porträts ist wichtig, dass die Augen scharf sind.
Durch den unscharfen Vorder- und Hintergrund wird deutlich, was dem Fotografen wichtig war.
Durch Nachbearbeiten ist eine natürliche Wirkung der Schärfentiefe meist nicht erreichbar.
Hier wurde der Hintergrund nachträglich unscharf gestaltet.
Geringe Schärfentiefe entspricht unseren Sehgewohnheiten und macht das Bild plastischer.