Klettern in den Königshainer Bergen

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Seit 1930 Naturschutzgebiet, rückten die Königshainer Berge bereits wesentlich früher in das Blickfeld der höher gestellten Öffentlichkeit. Auf Grund der außerordentlich hohen Qualität des Königshainer Granits begann bereits vor 200 Jahren der von Gewinnsucht geprägte Raubbau an den natürlichen Felsen. Ursprünglich existierten fast 100 davon, teilweise bis zu 20 Meter hoch.
1844 stellte der preußische König Friedrich Wilhelm IV. den Totenstein unter Naturschutz. Damit wollte er diesen mit seiner bizarren Form und seiner bewegten Geschichte beeindruckenden Felsen vor der Zerstörung bewahren.
An den wenigen stehen gebliebenen natürlichen Felsen wird seit 1952 hauptsächlich durch Görlitzer Sportler geklettert.
1974 begann im "Paradies" die Erschließung der Steinbrüche für die Kletterei, die sich nach der Einstellung des Granitabbaus 1975 auf weitere Steinbrüche ausdehnte.
Vor allem die hervorragende Routenabsicherung und die herrliche Natur mit den heute meist wassergefüllten ehemaligen Steinbrüchen machten das östlichste Klettergebiet Deutschlands auch über die sächsischen Grenzen hinaus bekannt. Unter Leitung von Michael Urban erfolgt seit 2000 die Sanierung des Klettergebietes.
Durch Auswechseln, das Einbringen neuer bzw. die Versetzung ungünstiger Haken entspricht die Absicherung der Wege höchsten Ansprüchen, ohne dass die Routen übersichert wurden.
Wer sich Vorstellungen über die Zeit vor der Erschließung machen möchte, der sollte sich "Herzklopfen" im Kolosseum (6+) mit zwei Fiechtelhaken vorstellen!
Die natürlichen Felsen bieten Schwierigkeiten bis in den 9. Grad (UIAA), mit dem "Schlesierland" (Steinbruch Nirwana) erreichte Thomas Schicke sogar den Grad 11- (RP).
Die Steinbrüche der Königshainer Berge bieten sehr schnell abtrocknende Wände, die hauptsächlich durch Leistenkletterei geprägt sind und Anfängern bis hin zu Leistungssportlern ideale Trainingsbedingungen bieten. Durch die Einbringung vieler Umlenkpunkte wird auch die top rope-Kletterei ermöglicht, wobei die Seile ohne größere Probleme von oben eingehängt werden können.
Die Schwierigkeitsangabe aller aufgeführten Wege gilt für RP-Begehungen nach der UIAA-Skala.
Die Steinschlaggefahr (lose Steine und Ausbruch) sollte vor allem im Kolosseum und Paradies-Westwand nicht unterschätzt werden!
Bitte beachtet das für alle Landschaftsschutzgebiete geltende Verbot für Lagerfeuer und Übernachtung. Leider spielt die Müllproblematik eine große Rolle und gefährdet das Ansehen der Kletterer in der Gemeinde.
Zur Zeit immer noch problematisch ist die Nutzung des Steinbruchs III, der sich im Besitz eines Tauchvereins befindet. Klettern hier bitte nur nach Absprache mit den Tauchsportlern.
Zu erreichen ist das Klettergebiet in Königshain über den Abzweig von der Hauptstraße zur Bäckerei Melzer. Diese Straße führt zum Parkplatz, auf dem sich Übersichtstafeln für das gesamte Gebiet befinden.
Auf den folgenden Seiten werden die Verläufe der wichtigsten Wege in den Steinbrüchen "Paradies", "Kolosseum" und "Hades" skizziert.
Dazu muss die Maus auf den Namen des gewünschten Weg gesetzt werden.
Je nach Übertragungsrate erscheint mehr oder weniger schnell die Wegelinie in der Abbildung.

Solarium 🔍
Seeplatten 🔍
Ja-Wand 🔍
Hades 🔍

Viel Spaß und ein schönes Klettern in Königshain!

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