Polenzer Förderschüler lernen Jonglieren und zeigen selbstbewusst ihr Können

Werden mehrere Gegenstände wiederholt in die Luft geworfen und gefangen, so dass sich zu jedem Zeitpunkt mindestens ein Gegenstand in der Luft befindet, spricht man von einer der ältesten Handfertigkeiten der Welt – dem Jonglieren.

Jonglieren fasziniert Kinder und Erwachsene gleichermaßen. Welches Kind hatte nicht schon einmal den Wunsch: „Das möchte ich auch können“! Obwohl im Scheinwerferlicht der Bühne der Eindruck entsteht, es handele sich beim Jonglieren um schwierige Kunststücke, lässt sich die Jonglage mit 3 Tüchern und später mit 3 Bällen erstaunlich leicht erlernen. Mit einer individuell angepassten Übungsreihe gelingt es auch all jenen, denen die Geschicklichkeit nicht in die „Wiege“ gelegt wurde.

Forschungen haben ergeben, dass nur wenige Dinge unsere beiden Gehirnhälften so gut vernetzen wie das Jonglieren. So werden beim Grundwurfmuster der „Kaskade“ beide Hemisphären durch das Nachziehen einer „liegenden Acht“, die besonders in der Kinesiologie Verwendung findet, integriert. Dadurch wird unser gesamtes Gehirn angeregt und trainiert, was sich unter anderem positiv auf die Entwicklung der koordinativen Fähigkeiten, der Sprachleistung und des Reaktionsvermögens auswirkt.

Unter Anleitung von Herrn Werner, der als Klassenlehrer der Oberstufe und Sportlehrer tätig ist, lernen Schüler und Schülerinnen der Polenzer Förderschule im Rahmen eines Ganztagsangebotes das Jonglieren mit Tüchern, Bällen, Ringen, Keulen und Poi. Die junge Jongliergruppe, die seit diesem Schuljahr den Namen Polenzer Jonglierkids“ trägt, trifft sich einmal wöchentlich in der Polenzer Turnhalle und trainiert verschiedene Jongliertechniken sowie Choreografien für bevorstehende Auftritte. Nach zwei Jahren fleißigen Übens zeigen die Jonglierkids jetzt zu jedem schulischen Höhepunkt stolz und selbstbewusst ihr Können. Wer nun neugierig geworden ist und die Polenzer Jonglierkids einmal live erleben möchte, kann sich mit Herrn Werner in Verbindung setzen. Sie erreichen ihn unter der E-Mail-Adresse: michaelwerner@jonglierkunst.de. Gern ist die Gruppe auch bereit, zu ihren Veranstaltungen mit einem sehenswerten Programm aufzutreten.

Übrigens konnten sich die Lehrer und Pädagogischen Fachkräfte im Unterricht an der Polenzer Förderschule von den  positiven Auswirkungen des Jonglierens selbst überzeugen. So verfolgten sie aufmerksam die rasanten Fortschritte der Schüler und Schülerinnen beim Erlernen des Jonglierens und beobachteten gleichzeitig die Steigerung ihrer schulischen Leistungen in verschiedenen Bereichen. Besonders bemerkenswert war die Entwicklung einer Schülerin, die ihre Leseleistung innerhalb kurzer Zeit stark verbessern konnte. Vom Lesen erster Silben mit Gebärden gelangte sie überraschend schnell zum sinnerfassenden Lesen kleiner Texte.

Durch seine persönlichen Erfahrungen nimmt das Jonglieren mit bunten Chiffontüchern schon seit längerer Zeit im Klassenunterricht von Herrn Werner einen festen Platz ein. Jonglierpausen während des Lernprozesses gehören zu seinem Unterricht und bieten für die Schüler eine gute Möglichkeit, sich zu entspannen und gleichzeitig spielerisch das Überkreuzen der Mittellinie zu üben. Und nicht zu vergessen: Jonglieren macht einfach unheimlich Spaß und schafft ein gutes Gruppenklima.

 

Gruppenfoto Polenzer Jonglierkids

Die "Polenzer Jonglierkids" - das sind
Marcel, Claudia, Dean Leon, Kim Vanessa, Richart und Melanie.

 
 
Jonglierkids mit ansprechendem Weihnachtsprogramm zur Mitgliederversammlung der
Lebenshilfe Pirna-Sebnitz-Freital e.V.
 
Collage Auftritt bei Lebenshilfe
 
Am 2. Dezember 2017 konnten die Polenzer Jonglierkids erstmals ihr Können in der Öffentlichkeit zeigen. Mit einem emotional ansprechenden Weihnachtsprogramm beeindruckten sie die Mitglieder der Lebenshilfe Pirna-Sebnitz-Freital e.V. zum Auftakt der Mitgliederversammlung im Beruflichen Schulzentrum für Technik in Pirna-Copitz. Einen besonderen Höhepunkt bildete das Jonglieren mit verschiedenen LED-Poi im dunklen Saal, wodurch sehr schöne Figuren und Effekte zu sehen waren.