Geschichts-Exkursion nach Krakau und zum Konzentrationslager Auschwitz - Birkenau
vom 22. bis zum 28.06.2009




 Los ging es in Breitenbrunn mit einem Reisebuss in die ca. 642 km entfernte, an der Weichsel gelegene, Stadt Krakau, in unserem Nachbarstaat Polen. (Karte auf google map anschauen)
Sicht auf Kraukau von der Weichsel aus
Nach einer ca. 7-stündigen Busfahrt lachte uns die Sonne entgegen. Ankunft in Krakau, bei schönstem Juniwetter, mit Blick von der Weichsel aus auf den historischen Stadtteil. Die Stadt ist die zweitgrößte Polens und gilt, obwohl sie es nicht mehr ist, als heimliche Hauptstadt des Landes. Bis 1596 war sie das kulturelle, industrielle und wissenschaftliche Zentrum Polens und ist Standort der zweitältesten Universität Mitteleuropas, die 1364 gegründet wurde. Die wohl bekannteste Person dieser Stadt ist Nikolaus Kopernikus (*1473 - 1543), der mit der Begründung des heliozentrischen Systems das Weltbild revolutionierte und hier von 1491 bis 1494 studierte.

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Am ersten Tag lernten wir die Stadt Krakau kennen


Durch die kompetente Führung bekamen wir erste Eindrücke über die kulturhistorische Geschichte der Stadt und wurden zu vielen geschichtsträchtigen Plätzen wie hier der Peter-und-Paul-Kirche an der Grodzkastraße geleitet. Das Gebäude wurde 1635 fertiggestellt und war das erste barocke Gebäude in Krakau. Die Besonderheit ist die Fassade, die mit den zwölf Aposteln verziert ist und von der Baukunst der damaligen Zeit zeugt.
Stadtführung

Ein Gruppenfoto fürs Fotoalbum.
Anschließend gab es weitere Möglichkeiten die Stadt näher kennenzulernen. Wie eingangs erwähnt gilt die Stadt als "heimliche" Haupstadt Polens. Mal schauen ob dies stimmt! Viel Charme hat die Altstadt, die durch die lange Entwicklung schöne Impressionen aus der gotischen Zeit, Renaissance und barocken Zeit vermittelt.

Dabei wurde so manch schöner Blick auf unsere Nachbarn frei von wo aus man über die Dächer der Altstadt blicken kann.



Ziel des zweiten Tages war das Konzentrationslager Auschwitz - Birkenau

Allein der Komplex Birkenau, oder auch KL Auschwitz 2, ist  in seinen Ausmaßen gigantisch und wohl kaum mit Worten zu fassen. Auschwitz-Birkenau wurde 1941 von den deutschen Besatzern als Nebenlager von Auschwitz 1 errichtet und zum größten der Vernichtungslager während der nationalsozialistischen Terrorherrschaft.
Allein in Auschwitz-Birkenau wurden ungefähr 1,1 Millionen Menschen unter menschenunwürdigsten Bedingungen zusammengefercht und ermordet.











Durch eine audiounterstützte Führung wurden wir sachkundig über die Entwicklung des Standortes und dem industriellen Ausbau des Lagers informiert. Seit Beginn der Besatzung Polens, wurde der Lagerkomplex Auschwitz immer weiter ausgebaut und zog verschiedene Industriezweige an. Da die Gefangenen besonders für Großbetriebe als billige Arbeiterquelle lukrativ waren, entstanden weitere Außenlager, wie Auschwitz-Monowitz, von denen aus die Kriegsgüterversorgung und die Versorgung der nationalsozialistischen Bevölkerung unterstützt wurden.
Überblick über das Lager 
Führung durch das Lager mit Audiounterstützung
Vor einem Wachturm im Lager
Während unseres Aufenthaltes hielten sich auch Medienvertreter innerhalb des Lagers auf, was von dem anhaltenden Interesse und Bedarf an Geschischtaufarbeitung zeugt, sowie die Notwendigkeit eines solchen Begegnungszentrums untermauert, da durch keine Bilderausstellung veranschaulicht werden kann, was hier geschah.
Diese Gedenktafeln sind nur Bruchteile zur Verarbeitung der deutsch-europäischen Vergangenheit. In allen europäischen Sprachen verfasst, sind sie in einer Reihe entlang am Gedenkmal aufgereiht - zu Füßen gegenwärtiger und künftiger Besucher.
Gedenktafel



Die restlichen Tage  Unternehumungen in und um die Stadt

Blick auf die Beskiden
Früh ging es los, um zur zirka 90 km entfernten
hohen Tatra im Grenzgebiet zur slowakischen Republik zu gelangen, die mit ihren Wanderwegen nicht nur im Sommer zum Wandern einläd, sondern auch im Winter mit ihren Hängen für Skispaß sorgt.
Dabei fühlt man sich  mit den Bergen und dem vielen Wald
etwas wie zu Hause.
Zurück in Krakau luden wieder gemütliche Orte und nette Lokale zum Verweilen und Entspannen ein, wo sich die Tageserlebnisse super resümieren ließen.
Musikanten vor dem Café
Kulturell bietet die Stadt viele interessante Plätzchen, die sich in der kurzen Zeit leider nicht alle entdecken ließen. Geboten wird in der City mit ihren knapp dreiviertel Millionen Einwohnern viel und macht sie empfehlenswert.
Natürlich, wie jede Großstadt, schläft auch Krakau nie richtig und so lädt die Stadt ebenso nachts zum Bummeln und Staunen ein.
Der Zentrale Platz der Stadt ist der Hauptmarkt (Rynek 
Główny) mit der Marienkirche, von wo aus viele Wege nach Rom, oder auch bis zur nächsten Gelegenheit zum Einkehren führen. Für Kulturinteressierte gibt es auch Theater, Oper und Museen sowie Kino.
 Nebenbei erwähnt gehört die Altstadt Krakaus seit 1978 zum UNESCO-Weltkulturerbe.


die Stadt bei Nacht
Tagesausklang im Straßencafé
Ein toller Ausflug mit vielen schönen und auch traurigen Bildern, Eindrücken und Erfahrungen.
Vor allem jedoch das Verständnis für das deutsche Erbe, welches aus der NS-Vergangenheit erwächst, lässt sich nicht vollständig durch Unterrichtsstunden vermitteln und so kann man nur Jedem raten, einmal in seinem Leben der Vergangenheit auf die Spur zu gehen. 



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(gestaltet von M. Zobel)