Der Hochofenprozess wird
genutzt um aus Eisenerz das begehrte Eisen zu gewinnen. Mit Hilfe
dieser Technik können aber auch andere Metalle wie Kupfer oder
Silicium gewonnen werden. Die Geschichte der Eisengewinnung
reicht bis zu 2000 Jahre v. Chr. zurück. Allesdings war die
Ausbeute an Roheisen in dieser Zeit noch nicht besonders hoch und
belief sich auf wenige Kilogramm. Die Techniken zur Eisengewinnung
wurden zwar mit der Zeit weiterentwickelt, sodass man sagen kann das
eine Eisenhütte um 18hundert täglich bis zu
einer
viertel Tonne Eisen produzierte, aber der große Durchbruch
wurde
erst mit der Industriealisierung vollbracht. Der immer weiter steigende
Bedarf an Eisen und Stahl führte dazu das auch immer neuere
großindustrielle Anlagen errichtet wurden, welche mehr Eisen
produzieren konnten aber auch effizienter arbeiteten und weniger Kohle
verbrauchten. Außerdem wurde es erst mit der Eisenbahn
möglich,
die Hüttenwerke mit den großen Mengen an Eisenerz,
Kohle und anderen Rohstoffen zu versorgen um größere Mengen an Eisenerz zu produzieren.
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Die Chemische Grundlage
Der
Hochofenprozess ist ein Prozess, welcher sich aus mehreren
Redoxreaktionen zusammensetzt. Damit aber die eigentlichen Reaktionen
zur Eisengewinnung ablaufen können, müssen erst die
sogenannten Reduktionsgase im Hochofen hergestellt werden. Dies
geschieht durch die Verbrennung des von in der Kohle vorhandenen
Kohlenstoffs.
Die Gleichungen dafür lauten:
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Die
Verbrennung von Kohlenstoff ist eine stark
exotherme Reaktion und liefert die notwendige Energie um den Hochofen
auf die benötigte Temperatur von ca.2000 °C zu
erhitzen. |
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Diese
Reaktion ist die sogenannte Boudouard Reaktion.
Sie ist eine endotherme Reaktion und läuft nur bei sehr hohen
Temperaturen ab. |
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Der
im Hochofen befindliche Wasserdampf wird
ebenfalls bei hoher Temperatur aufgespalten wobei Wassersoff und
Kohlenstoffmonoxid entsteht. |
Diese beiden Stoffe (Wasserstoff und Kohlenmonoxid) dienen als
Reduktionsmittel um in den weiteren Reaktionen das Eisen zu gewinnen.
Dieser Prozess läuft in der sogenannten Reduktionszone ab, wo
Temperaturen zwischen 400 und 900 °C herschen. Die in den folgenden Reaktionen entstehenden Reaktionsprodukte H2O und CO2 werden,
solange sie sich noch in den nötigen Temperaturbereich befinden,
wieder Aufgespalten wodurch wieder die Reduktionsgase entstehen, welche
wiederum
für die Reduzierung des Eisenerzes verbraucht werden.
Die Gleichungen dazu lauten:
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Hier wird mit Hilfe von dem Reduktionsgas Kohlenmonoxid über 3 Teilschritte, das Eisenerz zu Eisen reduziert. |
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