Mittlerweile sind Laserdrucker mit eigener Netzwerkkarte, ja sogar Farblaser,
erschwinglich geworden. Man kann aber nicht neben jeden Arbeitsplatz einen
solchen Drucker stellen. Es wäre also günstig, zentral einen
oder mehrere Drucker aufzustellen, auf die alle Arbeitsplätze zugreifen
können.
Die einfachste Möglichkeit dazu besteht darin, das vom Hersteller
mitgelieferte Programm zu nutzen. Dann kann jeder Benutzer am PC, auf dem
der Treiber installiert ist, auch drucken (und bei mehreren Subnetzen funktioniert
der Zugriff nicht bei allen Herstellern). Desweiteren muss man immer auf
die Verbrauchskosten achten, so dass es u.U. besser ist, den Druck auf
einem Farblaser (auf z.B. die Lehrer) einzuschränken.
Dazu müsste man die Netzwerkdrucker auf Arktur einrichten:
Für Arktur 3.3 pre 11 a wird das schon von Joachim Hänsel
beschrieben
(für einen Printserver, an dem dann die Drucker hängen)
Mit Bildern gibt es das ganze auf meiner Seite für Arktur 4.
Die Drucker werden in der Datei /etc/printcap verwaltet, die man als root ändert:
# Minolta QMS Farblaser - Fiebig
farblaser|Minolta 2300DL:\
:lp:\
:rm=192.168.1.10:\
:rp=lp:\
:sd=/var/spool/lpd/farblaser:\
:sf:sh:lf=/var/log/farblasererrors:
farblaser - ist der Freigabe name
Minolta 2300DL - ist die Beschreibung
lp | - Name der Druckerschnittstelle (Gerätedatei) |
rm | =192.168.0.7 - die feste IP des internen Printservers des Druckers (oder des externen Printservers) |
rp | =lp: - das Port des Printservers angeben -meist ist es lp (bei mehreren Ports lp1, lp2 ...) |
sd | - hier wird das spool-Verzeichnis angegeben |
lf | - für das log-file |
af | - Name der Abrechnungsdatei für die Druckaufträge in der Warteschlange |
if | - Name des Filterprogrammes für die Anpassung an den Druckertyp |
mx | - maximale Dateigröße der Druckdatei - bei 0 - unbegrenzt |
sh | - unterdrückt die Ausgabe einer Startseite |
sf | - unterdrückt zusätzliche Seitenvorschübe |
Man muss also noch das Verzeichnis farblaser in /var/spool/lpd anlegen. Das Erstellen der Datei farblasererros in /var/log schadet auch nicht. (smbprint.log (Arktur 4 beta 24) braucht man an Arktur 3.3 nicht)
Nun sind wir eigentlich fertig und brauchen nur noch den Drucker-Dämon und Samba neu zu starten:
und schon dürfte es funkionieren:
Nun kann man den Drucker an diesem Anschluss einrichten.
Jetzt dürften alle drucken - auch Susi - die es aber nicht dürfen soll.
Um das zu ändern, kann man in der smb.conf in /etc/samba/ Zugriffstrechte vergeben:
Unter der [printers] Sektion fügt man den Drucker (Printserver) hinzu, für den die Einschränkungen gelten sollen. Interessant wären jetzt noch so Sachen wie das s/w-Drucken für alle, bunt aber nur für Lehrer - oder das temporäre Freigeben für alle / bestimmte user - aber - wie bekannt - habe ich ja von Linux keinerlei Ahnung!
[farblaser]
comment = Nur für Lehrer
path = /var/tmp
printer admin = @fachl
create mask = 0700
min print space = 12000
printable = Yes
guest ok = No
valid users = @lehrer
force group = lehrer
Ob man das alles braucht ist mir nicht klar - ich hatte keine Zeit und Lust jede der Zeilen dann wegzulassen und es durchzuprobieren.
Der Eintrag write list = @lehrer funktioniert unter Arktur 3.3 nicht. Wahrscheinlich gibt es ihn erst im neueren Samba der Version 4.
Nun muss man nochmals Samba stoppen und starten und wenn Susi dann drucken will erscheint:
(Natürlich steht für obiges Beispiel dann \\ARKTUR\FARBLASER dort.)
Ich habe festgestellt, dass (an einem ungeschützen (Dr.Kaiser) PC) der Druckauftrag erhalten bleibt und Susi beim nächsten Anmelden gefragt wird, ob sie den Druckauftrag wiederholen möchte. Naja, ist der PC geschützt, passiert das natürlich nicht.
Für Bemerkungen zur Anleitung bin ich dankbar!