02. Mai 2002
Eigentlich waren wir schon genug gestresst und hätten viel mehr einer Ruhepause am Strand bedarft, doch das passte heute nicht in unseren Plan und daher ging es von dem reizvollen Siena am frühen Nachmittag direkt in die ländliche Gegend nach San Gimignano. Im Grunde war es schnell erreicht, doch das Wetter wollte uns unbedingt fertig machen. Dieses war ungewöhnlich trüb und es kam bei milden Temperaturen ein Schauer nach dem anderen vom Himmel. Warum auch immer, wir taten das UNSRIGE und versuchten störende Schlechtwettereinflüsse zu ignorieren. Außerdem gab es einen COOP in der Stadt ...
warum Manhatten war uns schnell klar...
San Gimignano besticht durch seine unerwartete Architektur. Uns ragten eine Vielzahl von Türmen entgegen, die man so nicht erwarten konnte. Die festungsähnlichen Wohntürme stammen aus dem Mittelalter und sind zum Teil noch begehbar. Die Zahl der Türme hat sich aber von den einst 72 erheblich reduziert. Auch an der Höhe wurde im Laufe der Zeit gearbeitet. Es gehörte zum guten Ton, dass im mittelalterlichen Kampf der Kasiser- gegen die Papsttreuen der Sieger die Türme der Unterlegenen nach unten korrigierte ...
Viel Zeit ist uns für die Besichtigung dieser Stadt nicht geblieben. Zumal es hier das beste Eis der Welt geben soll. Ich habe mich lieber für den besten Cappucchino entschieden und im Kreise meiner Mitgenießer dem regen Treiben auf dem Domplatz gefolgt. Schließlich wurde gerade jemand beerdigt, was zu einigen Irritationen führte. Zum Einen wurden Eindringungsversuche in das katholische Gemäuer entschieden abgewehrt, manche lernen es nie und die Deutschen haben warscheinlich besonders geflucht und zum Andern war das Wetter nach wie vor der Trauerfeier und nicht unseren Interessen angepasst. Der Blumenschmuck wurde von uns als besonders gelungen eingestuft und wenige Augenblicke nach dem der Sarg im Auto verstaut war, setzte sich der Trauerzug in Bewegung und erinnerte uns daran, dass auch wir noch anderen Verpflichtungen (COOP) nachkommen mussten.
Unser Weg durch die Stadt führte uns auch auf die Ruinen einer Festung, von der aus wir einen Blick auf die Silhouette von San Gimignano werfen konnten, was mir die Gelegenheit gab, ganz anderes zu fotografieren...
13er Lasagne?
Nicht vergessen möchte ich, dass wir heute 2 Geburtstagskinder hatten. Das Glücklichere von beiden sieht so aus:
happy birthday to you ...
Das Singen von Geburtstagshymnen sollte eigentlich ein Nachspiel haben, was ich heute noch mit einem Lächeln quittiere. Wer will uns schon unterkriegen? Das hat nicht mal das Wetter geschafft. Als wir dann irgendwann am späteren Spätnachmittag am Hotel angekommen sind, haben wir sogar noch viel Geld dafür bezahlt, am Strand Volleyball spielen zu dürfen und sind anschließend (ganz freiwillig) in die Fluten gesprungen ...
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